Demonstrationen gegen neues Selbstbestimmungsgesetz: „Es ist ein gefährlicher Zeitgeist, der junge Menschen verführt“

vor 6 Monaten

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Bildquelle: NiUS

„Wenn Mädchen Testosteron nehmen, dann verändert sich ihr Körper dauerhaft und das kann man nicht mehr rückgängig machen“, schießt Felicitas Vogt unserem NIUS-Mikrofon entgegen. Vogt ist extra aus Oberkochen (Baden-Württemberg) nach Berlin gereist, um mit etwa 350 anderen Menschen gegen das neue Selbstbestimmungsgesetz zu protestierten, welches seit dem 1. November 2024 in Kraft ist.

Für Vogt ist klar: Das Gesetz öffnet Tür und Tor für die Ablenkung von tatsächlichen Problemen und sorgt gerade bei jungen Frauen nur für Verwirrung. Dass 14-Jährige jetzt selbst über ihr Geschlecht entscheiden können (inklusive Operationen wie der Entfernung von Brüsten) macht Vogt fassungslos.

Felicitas Vogt am Freitag in Berlin

Während der Demonstatration trägt Felicitas Vogt ein T-Shirt mit der Aufschrift: „Ich glaube an das binäre Geschlecht, die vernunftgesteuerten Naturwissenschaften und an den gesunden Menschenverstand“. Aus Vogts Sicht laufen viele junge Menschen durch das Selbstbestimmungsgesetz nur den eigentlichen Problemen davon. „Dass Psychotherapie gar keine Option mehr ist, das finde ich schon ganz dramatisch.“ Bevor man am Körper „herumschnibbelt“, sollte man doch erstmal schauen, ob man im Kopf vielleicht etwas zurecht schieben könne.

Marina Piestert aus München stellt klar, dass es für sie nur zwei Geschlechter gibt. „Es gibt nur Männer und Frauen“, sagt Marina vor der Kamera zu NIUS. „Fertig!“

„Hinter diesem Gesetz steht ein Zeitgeist, der äußerst gefährlich ist.“ Dieser woke und queere Geist verführe junge Menschen, sich dem anderen Geschlecht angehörig zu fühlen, glaubt Piestert. Alle Rechte und Schutzräume, welche sich Frauen erkämpft haben, befinden sich dadurch in Gefahr.

Dass man jetzt per Sprechakt über sein Geschlecht entscheiden kann, lässt Gudrun Samuelson ratlos zurück. „Man kann nicht durch eine Erklärung sein Geschlecht ändern“, sagt die Berlinerin. Und sie spricht sich klar gegen Frauen mit Penis aus, die künftig in Frauen-Fitnessstudios trainieren dürfen.

„Das Selbstbestimmungsgesetz bedeutet die Abschaffung der Frauenschutzräume“, kritisiert Adele M. aus Leipzig. Sie befürchtet, dass Männer das Gesetz missbrauchen werden, um sich Zugang etwa zu Frauengefängnissen zu verschaffen. Und junge Menschen würden durch das neue Selbstbestimmungsgesetz besonders gefährdet – ein gefährlicher Trend befürchtet M..

Gerade in der Jugend habe man oft Unsicherheiten. Wenn diese in der Transgeschlechtlichkeit enden, sei das nicht die richtige Lösung. Social Media leiste dazu einen erheblichen Beitrag, welchen es in vorherigen Generationen nicht gegeben hat.

Adele M. aus Leipzig auf der Demo am Bundeskanzleramt

Ich als NIUS-Reporter habe noch mit vielen weiteren Frauen sprechen können, die ebenfalls gegen das Gesetz demonstrierten.

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