Der 21-jährige Mörder hatte auch eine Rohrbombe

vor 4 Tagen

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Bildquelle: Tichys Einblick

Graz, Österreich, ja ganz Europa ist tief erschüttert, dass ein junger Mensch zu einer derart grausamen Tat fähig ist. Um 10 Uhr stürmte Artur A. in die Schule in der Dreierschützengasse. Dort schoss er vor allem im 3. Stock um sich, dann ging er aber auch gezielt in sein ehemaliges Klassenzimmer – er tötete dort Schüler, die er persönlich gar nicht kannte, mehr als zwölf Schüler überlebten die Schusswunden schwer verletzt. Insgesamt gab er mehr als 40 Schüsse ab.

Kurz nach dem Eintreffen der ersten Polizeispezialeinheiten erschoss sich der Täter. Bei einer noch gestern stattgefundenen Hausdurchsuchung fand die Exekutive aber noch einen Beweis dafür, dass Artur A. (21) schon seit langem diese Wahnsinnstat geplant hat: Der Arbeitslose bastelte an einer Rohrbombe, die aber noch nicht funktionsfähig war.

In seinem Abschiedsbrief, den die Polizei ebenfalls bei der Hausdurchsuchung fand, dürfte der Serienmörder seine Motive für den Amoklauf genannt haben – nähere Informationen dazu sind aber noch nicht bekannt, manche Medien spekulieren, dass Artur A. „Rache für lange zurückliegende Kränkungen“ nehmen wollte.

„Zu tiefst überzeugt“ ist Elke Kahr, Bürgermeisterin von Graz, dass Waffenscheine „zu schnell vergeben werden.“ Sie fordert deshalb ein komplettes Waffenverbot im privaten Bereich. „Waffen sollte nur unsere Exekutive tragen, keine Privatpersonen“, sagt Kahr.

Sie hätte schon immer diese Meinung immer vertreten, die aktuelle Situation überzeuge sie „erst recht“, meinte Elke Kahr in der ORF-Nachrichtensendung ZiB2 in der Nacht auf Mittwoch. Die Stadtregierung hat sich gestern bereits in einer Sondersitzung zusammengefunden, um den Tag zu besprechen. „Wir sind gemeinsam durchgegangen, ob etwas verabsäumt wurde und haben die nächsten Schritte besprochen, die zu tun sind.“

Bundeskanzler und Bundesregierung haben eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.

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