Der neue Superman-Film: Wokes Machwerk oder Satire? 

vor etwa 5 Stunden

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Bildquelle: NiUS

Remakes von „Superman“, dem fliegenden Retter der Menschheit, stehen schon seit Jahrzehnten unter keinem guten Stern und entpuppen sich regelmäßig als Kryptonit an der Kinokasse. Was Regisseur James Gunn aber nicht davon abhielt, es erneut zu versuchen – diesmal mit Kritik an der Politik und einem Appell an die Menschlichkeit. Das Ergebnis ist unfreiwillig komisch.

Spätestens seit Dezember letzten Jahres schien die neue Superman-Verfilmung im Auge eines Shitstorms zu stehen, da ihr Regisseur James Gunn („Guardians of the Galaxy“) es nicht lassen konnte, seinen noch nicht fertiggestellten Film als Allheilmittel gegen die Übel dieser Welt anzupreisen: Trumpismus, Zynismus und neuerdings Härte gegen illegale Immigranten – schließlich landete der Titelheld ohne Visum im uramerikanischen Kansas und machte keine Anstalten, zu seinem Heimatplaneten zurückzukehren.

Regisseur James Gunn besucht die Los Angeles-Premiere von „Superman“ im TCL Chinese Theatre in Hollywood, Kalifornien, am 7. Juli 2025.

Ungewohnte Worte vom Regisseur der „Guardians of the Galaxy“-Serie, dessen Filme bislang eher positiv durch respektlosen Humor auffielen. Und ausgerechnet über einen Film, dessen Held in langen Strumpfhosen durch die Lüfte fliegt und sich in genderneutralen Drehtüren umkleidet.

Aber nun gut, die Fronten waren geklärt und die Vorfreude riesig – sowohl bei denjenigen, die sich ein schönes Gutmenschen-Actiondrama erhofften, als auch bei der eher schadenfreudigen Fraktion, die es sich nicht nehmen ließ, über den noch ungesehenen Film schon im Vorfeld zu lästern. Um es gleich zu sagen: Beide Seiten bekommen, was sie sich wünschten – wenn auch eine von ihnen das deutlich größere Stück vom Kuchen abkriegt.

Der Film beginnt schmerzhaft: Superman hat zum ersten Mal einen Kampf verloren und liegt nun schwerstverletzt inmitten einer Eiswüste. Aber pfeifen kann er noch – woraufhin ein zuckersüßer Hund mit Superkräften auftaucht, um ihn in sein privates Refugium zu ziehen, wo ihn eine Armee von Robotern dann fürsorglich wieder instand setzt.

Krypto, Supermans treuer Begleiter mit Superkräften

Wer jetzt fragt, wie Roboter und ein Hund (letzteres wird zum Ende aufgelöst) in das Superman-Universum passen, kratzt sich zu Recht am Kopfe. Aber wir sind ja erst am Anfang. Da wird es ein riesiges Krötenmonster geben, das Superman zwar bekämpft, aber nicht töten will. Oder wenn, dann doch bitte etwas humaner. Ja, da haben wir ihn, den Super-Gutmenschen.

Der Böse ist – okay, das passt – natürlich Lex Luthor, also die Wirtschaft. Der zweite Böse ist klar russisch und hat das benachbarte Land überfallen, in dem, witzigerweise, vor allem Afrikaner leben. Geografie für die Kinderstube, aber okay.

Einer von vielen Robotern, die Superman liebevoll wieder zusammenflicken

Aber noch mehr setzt es Superman zu, dass er auf Social Media verdammt wird. Er hat sich ungefragt in einen internationalen Konflikt eingemischt – und eine Armee von Affen verbreitet Fake News über ihn.

Menschen mögen ihn nicht, weil er besser ist als sie. Hm … Könnte uns dies bekannt vorkommen? Aber okay, das lassen wir so stehen.

Werbung für den Superman-Film am Times Square in New York

„Superman“ ist beides. Man kann sich während des zwei Stunden dauernden Films kranklachen. Ob mit oder über den Film, entscheidet man später.

Zurück bleibt aber leider das Gefühl einer kleinen, in Spandex gekleideten Wurst, die fliegen kann.

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