Der Papst und seine Brüder: Als Kind nervte er sie, weil er immer Priester spielen wollte

vor 3 Monaten

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Robert Francis Prevost, der sich Leo XIV. nennt, ist der erste US-Amerikaner, der Papst geworden ist. In einem Interview mit dem TV-Sender CBS verriet sein Bruder John Prevost, was er und sein Bruder Louis mit Robert „Rob“ Prevost, dem heutigen Papst, erlebt haben.

„Schon als Kind“, so erzählt John Prevost, „verspürte Robert Francis Prevost den Drang, Priester zu werden“. Er erinnert sich an die Zeiten, als Robert das Bügelbrett ihrer Mutter als Altar nutzte und Messen zelebrierte. Und sie damit gelegentlich auch nervte. „Unser kleiner Bruder konnte als Kind sowohl in Latein als auch in Englisch beten. Wir wussten, dass er einmal Priester werden würde.“

Aufgewachsen in einer katholischen Familie in Dolton, einem Vorort von Chicago, war das religiöse Umfeld ein fester Bestandteil von Roberts Kindheit. Neben seiner religiösen Berufung hatte er auch weltliche Interessen – vor allem Sport. Er war leidenschaftlicher Baseball-Fan. Er liebte die Chicago White Sox und unterstützte sie. John Prevost erzählt: „Wir waren oft gemeinsam bei den Spielen.“ Der pensionierte Schuldirektor glaubt, dass Papst Leo XIV. in die Fußstapfen von Papst Franziskus treten wird, insbesondere in Bezug auf das Engagement für die Unterdrückten und Benachteiligten. „Ich denke, er wird ein zweiter Papst Franziskus sein.“

John Prevost, der ältere Bruder von Papst Leo, zeigt ein Bild der Geschwister. Francis, jetzt Papst Leo, war der Jüngste, John der Mittlere, der älteste Bruder heißt Louis. Auf dem Foto waren sie 3,4 und 7 Jahre alt.

Der ältere Bruder Louis Prevost griff in Posts in den sozialen Medien Demokraten wie Kamala Harris und Ex-Präsident Barack Obama an – mit zum Teil derben Sprüchen. Noch am 5. April teilte Louis ein Video aus dem Jahr 1996, das die frühere Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, zeigt. Der Autor des vom Papst-Bruder geteilten Beitrags schrieb: „Diese verdammten Liberalen, die wegen Zöllen heulen, sind einfach nicht zu fassen.“ Weiter heißt es: „Hört euch an, was diese betrunkene Schlampe zu sagen hat.“ Im Oktober 2024 postete Louis Prevost ein Bild einer Nervenheilanstalt im Stil der Simpson-Comics. Darauf steht: „Wo die Woken vor den 70ern lebten“. Der Papst-Bruder kommentierte: „True“. Zu Deutsch: „Wahr“.

In einem anderen Post forderte er dazu auf, für Menschen zu beten, die Ex-Präsident Joe Biden unterstützen, mit der Begründung, sie müssten „von ihrer geistigen Störung geheilt werden“. Über Obama schrieb der Papst-Bruder: „Obama und die Demokraten. Die sind scheiße. Sie sind nur noch einen sehr kleinen Schritt davon entfernt, vollwertige Kommunisten zu sein.“ Als sich Politiker der US-Demokraten mit Ukraine-Präsident Selenskyj trafen, nannte sie Prevost „antiamerikanische Demokraten-Kommunisten“, die wegen Verrats gegen die USA verhaftet werden sollten.

Der andere Bruder John, der über das Bügelbrett seiner Mutter als Altar berichtet hatte, fiel nicht durch öffentliche Wortmeldungen auf. Er verriet lediglich Details über ein Telefonat mit seinem Bruder, bevor der mit den anderen 132 Kardinälen in der Sixtinischen Kapelle eingeschlossen wurde.

Papst Leo am Montag in Rom

„Er fragte: ‚Wie soll ich heißen‘“, erzählte John dem Daily Herald. Die Frage bezog sich eindeutig auf eine Namenswahl als neuer Papst! „Wir haben angefangen, Namen herunterzurasseln, einfach nur, um Namen herunterzurasseln.“

Ist der neue Papst Leo XIV. ein „Anti-Trump“? Schon als Bischof 2015 kritisierte er die „problematische Einwanderungspolitik“ des damaligen Präsidentschaftskandidaten Trump. In Tweets und Retweets auf dem heutigen X-Portal stellte Prevost klar, dass die Trump-Agenda nicht die seine sei.

Trump und Melania beim Begräbnis von Papst Franziskus am 26. April 2025Laut dem Pew Research Center bezeichneten sich 77 Millionen US-Amerikaner als Katholiken – jeder Fünfte also. Damit sind die Katholiken die größte Religionsgemeinschaft in den USA. Auf der Plattform Truth Social schrieb US-Präsident Trump: „Was für eine Aufregung und was für eine große Ehre für unser Land. Ich freue mich darauf, Papst Leo XIV. zu treffen. Es wird ein sehr bedeutender Moment sein.“

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