Deutsch-französischer Jugendlicher im Iran festgenommen

vor etwa 7 Stunden

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Ein im Iran vermisster junger Radtourist ist laut Angaben der iranischen Regierung festgenommen worden. Der 18-jährige Lennart M., der sowohl die deutsche als auch die französische Staatsangehörigkeit besitzen soll, sei „wegen der Begehung einer Straftat festgenommen worden“, erklärte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi gegenüber der französischen Tageszeitung Le Monde. Über die Art des angeblichen Delikts wurden bislang keine weiteren Einzelheiten veröffentlicht.

Die französische Botschaft sei über den Fall offiziell informiert worden, wie Araghtschi weiter mitteilte. Bereits am vergangenen Sonntag war das Verschwinden des jungen Mannes aus französischen Diplomatenkreisen bestätigt worden. Das französische Außenministerium erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, es stehe in Kontakt mit den iranischen Behörden sowie mit der Familie des Festgenommenen.

Auch das Auswärtige Amt in Berlin äußerte sich zu dem Fall. Eine Sprecherin ließ am Donnerstag lediglich mitteilen, der Sachverhalt sei „bekannt“. Weitere Details wurden nicht genannt.

Nach Angaben der Familie von Lennart M. besteht seit dem 16. Juni kein Kontakt mehr zu dem jungen Mann. In sozialen Netzwerken wurde ein Suchaufruf veröffentlicht, um Hinweise zu seinem Verbleib zu erhalten.

Frankreich und Deutschland warnen bereits seit längerem vor Reisen in den Iran. Die französische Regierung wirft Teheran vor, gezielt westliche Ausländer als politische „Geiseln“ festzuhalten. Auch das Auswärtige Amt rät eindringlich von Reisen in den Iran ab. In seinen aktuellen Sicherheitshinweisen warnt das Ministerium unter anderem vor der „konkreten Gefahr, willkürlich festgenommen, verhört und zu langen Haftstrafen verurteilt zu werden“. Zudem fordert es im Iran verbliebene deutsche Staatsbürger auf, das Land zu verlassen.

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