
„Wir haben keine Zeit mehr, die Zeit läuft ab“, kommentierte der CEO des deutschen Energieversorgers RWE, Markus Krebber, die Lage der Stromversorgung in einem LinkedIn-Beitrag. In seiner Stellungnahme vergangene Woche warnte der Manager vor dem Kollaps des deutschen Energiesystems. Bei NIUS Live sprachen Julian Reichelt und Waldemar Hartmann über die dramatischen Zeilen und, warum diese in den öffentlich-rechtlichen Medien keine Erwähnung fanden.
„Die gesamte deutsche Industrie ist auf stabile Energie ausgelegt. Das sind hochkomplexe Maschinen, Rechenzentren, die, wenn länger als im Millisekunden-Bereich der Strom weg ist“, unbrauchbar würden. Doch durch das Atom-Aus und die unzuverlässigen Erneuerbaren drohe Deutschland ein unangenehmer Winter, unangenehme Monate.
„Es ist ein Szenario, das quasi unausweichlich ist. Er spricht nicht von einem Tsunami in Deutschland. Er spricht von dem ganz einfachen Zustand, dass an einem einzigen Tag der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Problem: Wir haben dann auch keinen Strom mehr“, so Reichelt. „Das ist das Ergebnis grüner Energie-Politik“. Und dennoch werde in den öffentlich-rechtlichen Medien kaum darüber berichtet. „Weil es sich nicht um Klimawandel handelt“, ist Waldi überzeugt.
Trotz einer bereits fortschreitenden Deindustrialisierung, Abwanderung von Unternehmen, Werksschließungen großer Produktionsstätten, reiche der Strom nicht aus, für die Firmen, die noch produzieren. „Das ist eine absolute Alarmmeldung“, kommentiert Reichelt. Waldemar Hartmann fügt hinzu: „Nicht die Ratio regiert, sondern Ideologie“. Während Nachbarländer wie Belgien, Frankreich, Schweiz und Tschechien eine Überversorgung an Strom hätten und diesen verkauften, habe sich Deutschland willentlich und bewusst in diese Mangellage gebracht. Nur, um das Herzensprojekt der Grünen, das Ende der Kernkraft, durchzusetzen. „Wir brauchen den Wandel, wir brauchen den Wechsel“, so Waldi.
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