„Die EU war sehr schlecht zu uns“: Trump lehnt EU-Angebot ab – die bringt neue Zölle von 25 Prozent ins Spiel

vor 21 Tagen

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Erst am Montag wurde bekannt, dass die Europäische Union US-Präsident Donald Trump im Zollstreit ein Angebot unterbreitet haben soll. So hatte die EU unter der Führung von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine gegenseitige Abschaffung der Zölle auf Industriegüter vorgeschlagen.

Doch Trump schmetterte einen solchen Vorschlag nur Stunden nach seinem Bekanntwerden bei einem Gespräch mit der Presse im Oval Office während eines Besuchs des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu ab. Auf die Frage, ob der Vorschlag der EU ausreichend sei, entgegnete Trump schlicht: „Nein, ist er nicht.“ Die EU sei seit Jahren ein Problem, sie sei gegründet worden, um den USA im Welthandel zu schaden, so der Republikaner.

„Die EU war sehr schlecht zu uns. Sie nimmt unsere Autos nicht an, sie nimmt unsere landwirtschaftlichen Produkte nicht an und trotzdem schickt sie jedes Jahr Millionen von Autos. So wird es nicht weitergehen“, warnte der US-Präsident später. Er erwartet, dass die EU sich direkt zu mehr Importen von amerikanischen Produkten bereit erklärt.

Doch dafür scheint es in der EU-Kommission wenig Interesse zu geben. Noch während von der Leyen auf die USA zuging, wurde am Montag sogar bekannt, dass die EU bereits erste Gegenzölle plant. So sollen auf bestimmte Produkte zukünftig Zölle in Höhe von 25 Prozent erhoben werden, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf interne Dokumente berichtete.

So sollen Güter wie Eier, Würste, Zahnseide und Diamanten zusätzlich verzollt werden. Zwar handelt es sich dabei um verhältnismäßig geringfügig betroffene Produkte, eine von der EU öffentlich angebotene Verhandlungslösung rückt damit dennoch wieder in weite Ferne. Die neuen Zölle sollen teilweise bereits ab Mitte Mai in Kraft treten – bis Dezember sollen sie vollständig umgesetzt werden.

Bislang haben weder Trump noch die US-Regierung auf die neuen EU-Zölle reagiert. Diese kehrt jedoch mit dem neuen Zollplan wieder von der Verhandlungstaktik ab: Nachdem man ursprünglich im Zollkonflikt auf maximale Eskalation gesetzt hatte, fährt man nach dem kurzen Intermezzo wieder einen Konfrontationskurs gegenüber Trump. Das könnte sich angesichts neuerlicher Verhandlungsbereitschaft in Asien – neuerdings sogar aus Japan – jedoch rächen. Die EU steht mit ihrer Haltung zunehmend alleine da.

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