
„Justice for Mouhamed“, so lautete bis zuletzt die Losung. Bis zuletzt hatte der „Solidaritätskreis Mouhamed“, ein Zusammenschluss von linken und pro-migrantischen Aktivisten, für „Gerechtigkeit“ geworben. Es ging um den Fall des angeblich 16-jährigen Migranten Mouhamed Dramé, der 2022 im Rahmen eines Polizeieinsatzes erschossen wurde, weil er den Anweisungen der Polizisten nicht Folge leistete und mit einem Messer auf die Beamten losrannte. Nun hat das Landgericht Dortmund geurteilt – und alle fünf Polizisten, die angeklagt waren, freigesprochen.
Der ganze Fall steht dabei exemplarisch für die Wirkmechanismen einer linken Öffentlichkeit, die jeden schwarzen Migranten, sei er noch so psychisch krank und suizidal, zum Helden verklären will – wenn nur die Polizei ihn im Rahmen einer Einsatzlage tötet. Mouhamed Dramé war aber kein Held, er starb auch nicht grundlos, sondern selbstverschuldet. Bis das aber klar war, hatte die deutsche Debatte längst mehr Temperatur erreicht als George Floyd auf einem Amphetamin-Trip. Dramé wurde dabei zum Lieblingsmaskottchen von Influencern wie Jasmina Kuhnke, es folgten Mahnwachen, Gedenkveranstaltungen, Podiumsdiskussionen und eine Aussprache zu dem Thema im Düsseldorfer Landtag. Der WDR widmete dem Fall einen ganzen Podcast mit dem Titel „Wenn die Polizei tötet“ – den die Süddeutsche Zeitung ein „journalistisches Glanzstück“ nannte. Anderswo wurde der Tatverlauf minutiös rekonstruiert. Und der Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) beteiligte sich an Solidaritätskundgebungen für Mouhamed mitsamt islamischem Trauergottesdienst.
Dabei sollte jeder Mensch, der klar bei Verstand ist, froh und dankbar über das Handeln der Polizei sein. Spätestens seit dem Angriff des Afghanen Sulaiman Ataee auf Islamkritiker Michael Stürzenberger und der Tötung des Polizisten Rouven Laur sollten Menschen begreifen, dass unberechenbare Migranten mit Messern eine Gefahr für Leib und Leben darstellen. Die Umstände mögen im Fall Mouhameds tragisch gewesen sein, weil er eine persönliche Krise durchlitt und nachweislich Selbstmord-Tendenzen hatte, dies macht jedoch das Vorgehen der Polizei nicht falsch. Wenn junge Männer im Wahn Stichwaffen ziehen, der Taser-Einsatz scheitert und sie die Anweisungen deutscher Polizisten ignorieren, ist es nicht nur nachvollziehbar, auf diese schießen, sondern dringend notwendig. Ob dabei Fehler begangen worden sind? Womöglich.
Im Nachgang und von der eigenen Couch ist es jedenfalls einfach, den Vorgang kritisieren, aber kein Polizist – und erst recht nicht der wegen fahrlässiger Tötung Hauptangeklagte Fabian S. – erschießen aus freien Stücken Migranten. Der so entschiedene Gebrauch der Schusswaffe ist nicht selten ein einschneidendes Berufserlebnis für Polizisten; die mediale Hetzjagd, die sich daraufhin entspann, verändert und zerstört Leben.
Sidy Dramé, Bruder des getöteten Mouhamed Dramé, steht vor dem Gericht und fordert „Gerechtigkeit“.
Vielmehr sollte der Fall Mouhamed Dramés Anlass sein, über die gescheiterte Flüchtlingspolitik zu debattieren. Im Nachhinein stellt sich heraus: Mouhamed Dramé war nicht 16 Jahre alt, sondern 25. Bei der Einreise machte er falsche Angaben. Seine Familie in Afrika verließ er ohne Absprache. Wenige Tage vor der Tötung durch die Polizei hatte Dramé bereits mit einem Messer hantiert. In Deutschland litt er an schweren depressiven Episoden, wollte zurück in seine Heimat, sprach nur Französisch und brauchte für Alltagserledigungen einen Dolmetscher. Kurz: Der Afrikaner war eigentlich ein Paradebeispiel für einen Ankömmling, der mit falschen Erwartungen nach Deutschland kam, hier enttäuscht und unzurechnungsfähig wurde.
Auch das zeigt der Fall Mouhamed Dramé: Die unkontrollierte Migration zerstört nicht nur Deutschland, sondern auch das Leben derjenigen, die hier im Glauben ankommen, etwas reißen zu können. „Die Erwartungen, die er an Europa, an Deutschland gestellt hat, haben sich nicht erfüllt“, sagte Richter Kelm in der Urteilsbegründung.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, in jedem Fall hat der Prozess in der Tat „Justice“ gebracht, und zwar für Fabian S. und seine Mitstreiter. Es bleibt zu hoffen, dass sich die deutsche Öffentlichkeit von „Black Lives Matter“-Radikalen nicht mehr treiben lassen wird, sondern sich in solchen Fällen vor die eigenen Einsatzkräfte stellt, die nichts anderes als ihre Pflicht taten. Und dass Fälle wie Mouhamed Anlass dafür sind, nicht mehr jeden ins Land zu lassen, der hier um Asyl bittet.
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