
Die Vereinigten Staaten haben am Samstag massive Luftangriffe auf Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen geflogen. Präsident Donald Trump ordnete die Militäroperation als Reaktion auf wiederholte Angriffe der Huthis auf Handelsschiffe im Roten Meer an.
Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums zielten die Angriffe auf strategisch wichtige Einrichtungen der Huthis im gesamten Land. Getroffen wurden unter anderem Radaranlagen, Luftabwehrsysteme sowie Produktions- und Abschusseinrichtungen für Raketen und Drohnen. Die Operation wurde von Kampfflugzeugen des Flugzeugträgers USS Harry S. Truman im Roten Meer unterstützt.
Das von den Huthis kontrollierte Gesundheitsministerium im Jemen meldete mindestens 31 Tote und 101 Verletzte durch die US-Luftangriffe. Augenzeugen berichteten von heftigen Explosionen in der Hauptstadt Sanaa sowie in den Provinzen Saada, Hodeida und Taiz. Die Huthi-Rebellen verurteilten die Angriffe als „Kriegsverbrechen“ und kündigten Vergeltungsmaßnahmen an.
Trump rechtfertigte die Militäroperation mit den anhaltenden Attacken der Huthis auf internationale Schiffe: „Die Huthi-Terroristen haben einen unerbittlichen Feldzug der Piraterie, Gewalt und des Terrorismus gegen amerikanische und andere Schiffe, Flugzeuge und Drohnen geführt“, erklärte er in einer Stellungnahme. „Diese rücksichtslosen Angriffe haben die US- und Weltwirtschaft viele Milliarden Dollar gekostet und gleichzeitig unschuldige Leben gefährdet.“
Er fügte hinzu: „An alle Huthi-Terroristen: Eure Zeit ist abgelaufen, und eure Angriffe müssen ab heute aufhören. Wenn nicht, wird die Hölle über euch hereinbrechen wie nie zuvor!“
Die Operation stellt die größte US-Militäraktion im Nahen Osten seit Trumps Amtsantritt im Januar dar. Sie fällt in eine Zeit wachsender Spannungen mit dem Iran, während Washington den Sanktionsdruck auf Teheran verstärkt und gleichzeitig versucht, die iranische Regierung zu Verhandlungen über ihr Atomprogramm zu bewegen.
Bereits vor zwei Wochen hatte Trump einen Brief an Irans obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei gesandt, in dem er Gespräche über das iranische Atomprogramm anbot – ein Angebot, das Khamenei jedoch ablehnte.
Click here to display content from Twitter. Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von X.
Inhalt von X immer anzeigen
Seit November 2023 haben die Huthis zahlreiche Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer durchgeführt und damit die globale Schifffahrt erheblich beeinträchtigt. Laut Pentagon haben sie seitdem 174 Angriffe auf US-Kriegsschiffe und 145 auf zivile Handelsschiffe verübt.
Die jüngste Eskalation erfolgt vor dem Hintergrund der israelischen Blockade humanitärer Hilfe für Gaza Anfang März. In Reaktion darauf kündigten die Huthis am 11. März an, ihre Angriffe auf israelische Schiffe im Roten Meer wieder aufzunehmen.