
Diesmal also eine Frau als Messerattentäter. Damit ist seit dem Messerattentat in Hamburg am Wochenende in Deutschland nur eines geklärt: Man muss sich ab sofort im öffentlichen Raum nicht nur vor Männern in acht nehmen, sondern auch vor ausrastenden Frauen mit Messern, die wahllos jeden abzustechen versuchen, der keine Armlänge Abstand hält. Sonst bleibt alles beim Alten. Nichts wird geändert, es wird keine Besserung geben bei der Sicherheitslage der Bürger.
Die 39-jährige Täterin wird von Polizisten festgenommen.
Dieses Land steckt längst in einer Überforderung auf allen Ebenen: Verwaltung, Polizei, Psychiatrien – alle arbeiten längst am Limit, seit Deutschland beschlossen hat, dieses Land als Freilandpsychiatrie zu gestalten, die jeder betreten kann, wann es ihm gerade passt.
Auch der Hamburger Hauptbahnhof ist eine „Messerverbotszone“.
Das Wort „Messerverbotszone“ ist zur Chiffre für genau jene Orte geworden, die dadurch nicht etwas sicherer sind, sondern als besonders gefährlich ausgewiesen werden. Der normale Bürger sollte wissen: Überall, wo so ein Schild hängt, betreten Sie gefährlichen Boden und der Angriff auf Ihr Leben wird keinesfalls verhindert, aber zumindest für die spätere Beweisführung in der Regel auf Video aufgezeichnet.
Während die Verantwortlichen in der Politik noch aufatmeten, dass es diesmal wenigstens kein Islamist war, sondern offenbar „nur“ eine deutsche Frau und der linke Teil des Social-Media-Mobs nahezu hämisch über den rechten Teil feixt, so als sei es eine gute Botschaft, dass jetzt auch Deutsche zum Messer greifen, wenn ihnen etwas quer über die Leber läuft, stellte sich mir Frau einfach nur erneut die Frage, willst du dir das Reisen mit der Bahn als Frau wirklich weiterhin antun?
Eine Frage, die seit der Grenzöffnung im Jahr 2015 und den seither rasant ansteigenden Gewalt- und auch Sexualdelikten gegen Frauen im öffentlichen Raum, an Relevanz gewonnen hat. Alles, was ich seither als Journalistin zum Thema der Verdrängung der Frau aus dem öffentlichen Raum und die neue Angst von Frauen geschrieben habe, hat politisch nichts verändert, es brachte mir nur zielsicher den Vorwurf ein, eine wie man heute sagt „gesichert“ Rechtsextreme und Rassistin zu sein.
Schließlich hatte ich schon nach der Silvesternacht in Köln jene Tatsache ausgesprochen, die aus feministischer, aber auch damals gesellschaftlicher Sicht als Tabu galt: Das Problem der deutschen Frau ist beileibe nicht mehr der alte weiße Mann, den sie längst zum Waschlappen umkonditioniert hat, sondern der junge schwarze Mann, der sie für eine Schlampe hält, alleine schon, weil sie ohne männliche Begleitung überhaupt unterwegs ist.
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Da ist es schon gar nicht mehr relevant, was sie als Kleidung anhat oder auch nicht. Bei diesem „Clash of Cultures“ zieht die Frau den Kürzeren und reagiert mit ihrem typisch weiblichen Verhaltensmuster: Sie zieht sich zurück. „Die Unterwerfung“ vor einer neu eingewanderten, islamisch geprägten männlichen Machokultur, von dem französischen Autor Michel Houellebecq bereits in Romanform im Januar 2015 vorausgesagt, hat längst begonnen. Und weil man als Frau für den Hinweis darauf bis heute nur als Rassistin beschimpft wird, kann ich allen Frauen und Mädchen nur zurufen: Schützt euch selbst, es tut es sonst keiner.
Der Hamburger Hauptbahnhof ist der meist frequentierte Bahnhof Deutschlands mit weit über 500.000 Reisenden am Tag.
Die jetzt bereits überforderten Bahnhöfe sind aktuell auch deswegen noch unsicherer, weil die Bundespolizei gerade alle abkömmlichen Kräfte an die deutschen Grenzen verlegt hat, was automatisch eine geringere Präsenz an Bahnhöfen bedeutet.
Erst gestern sagte mir eine Polizistin, sie fahre selbst nicht mehr Bahn, denn wenn jemand mit einem Messer in einem Abteil loslegt, wie solle man sich da schützen, die Schaffner würden es nicht einmal mitbekommen und raus kann man erst beim nächsten Halt. Recht hat sie.
Nun hatte ich nach dem Attentat von Hamburg bei X meine persönliche Konsequenz beschrieben, wie ich mich seit Jahren als Frau in meinem Verhalten auf Bahnhöfen bereits angepasst habe:
Ich habe selbst auf belebten Bahnhöfen bereits erlebt, wie mich Männer körperlich bedrängt haben, ich habe gelernt, mir Respekt und Gehör zu verschaffen, aber einsame Bahnhöfe und leere Bahnsteige machen mir Angst. Seit Hamburg wissen wir nun, übervolle Bahnsteige sind nicht besser. In Deutschland wurden bereits Kinder auf Bahnsteige geschubst und Islamisten sind mit einer Axt durch den Zug gezogen, Bahnhöfe und die Umgebung sind Gefahrenzonen für sexuelle Belästigung und Vergewaltigung, und wenn man einen Sicherheitsbediensteten bräuchte, ist keiner da.
Allein in München habe ich jemals erlebt, dass in den Abendstunden in den S-Bahnen Sicherheitspersonal in den Abteilen mitfährt. Sobald man am einsamen Bahnhof aussteigt, ist man aber trotzdem allein. Und deswegen ist es auch keine Lösung, was eifrige selbsternannte feministische Bündnisse in Berlin fordern, dass es Abteile nur für Frauen geben soll. Was soll es bringen, außer dass die Herren Vergewaltiger dann besser wissen, wo sie einen ganzen Haufen an wehrlosen Frauen auf einmal finden oder aus welchem Abteil sie gleich steigen werden. Es ist kein Fortschritt für eine Gesellschaft, wenn man Geschlechterseparation einführt, die man doch überwinden will. Und noch einmal Stichwort Hamburg: Auch Frauen können also zuschlagen.
Interessant sind nun die über 1.200 Kommentare, die sich unter meiner eigenen Betriebsanleitung für die Eigensicherung der Frau auf Bahnhöfen angesammelt hatten, die sich in vier Kategorien teilen lassen: jene, die die Hinweise dankbar aufnehmen und an ihre Töchter und Freundinnen weiterreichen. Jene, die berichten, dass sie selbst bereits seit Jahren gar nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und längst auf das eigene Auto umgestiegen sind, weil sie sich nicht sicher fühlen und dann sind es nicht nur Frauen, sondern sehr viele Männer. Jene, die diese Zustände zu Recht mit dem vergleichen, was man in den 80er und 90er Jahren in Mexico City oder der U-Bahn von New York beobachten konnte und jetzt als das erkennen, was es ist: ein Rückfall in Zustände, die man nur aus Gangsterfilmen kannte und in Deutschland nie hatte.
Und dann ist da noch die breite Front jener, die Frauen wie mir einen guten Arzt empfehlen, um die unbegründete Paranoia und die Angststörungen zu behandeln, an denen wir leiden müssen, schließlich sei die gesteigerte Gefahrenlage nicht etwa in der Polizeistatistik nachzulesen, sondern nur das Ergebnis unseres vorurteilsbeladenen Rassismus und/oder von krankhaftem Verfolgungswahn.
Da fiel mir wieder ein, dass genau dieses Abwiegeln, Kleinreden und Beschuldigen der Frauen selbst bereits 2015 eine Standardreaktion war, wenn man auf die gesteigerte Angst und Gefährdung von Frauen im öffentlichen Raum hinwies. Höhepunkt war die Kollegin, die mir in einem Leitartikel Rassismus vorwarf, während sie vorbildlich ihre eigene Angst überwunden und als Vorurteil entlarvt habe.
Wir sind nun 10 Jahre weiter, die Sicherheitslage im öffentlichen Raum hat sich dramatisch verschlechtert, die Zahl der Vergewaltigungen und sexuellen Belästigungen vor allem durch Männer mit Migrationshintergrund ist explodiert und immer noch muss man sich als Frau vorwerfen lassen, man habe nicht etwa ein berechtigtes Anliegen, sondern eine Angststörung. Solange es solche Ignoranten selbst unter Frauen gibt, denen ihr festgefahrenes Weltbild wichtiger ist, als die Sicherheit ihrer eigenen Mütter, Frauen, Schwestern und Töchter, bleibt Frauen gar nichts anderes übrig als sich selbst zu schützen, denn es wird kein anderer tun.
Die wahre Frauenfeindlichkeit einer Gesellschaft zeigt sich nicht durch fehlende Gendersterne, einen Gender-Pay-Gap oder einen geringen Frauenanteil in DAX-Vorständen, sondern durch eine politische Klasse, der die körperliche Unversehrtheit ihrer Frauen egal ist.
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