
Am vorvergangenen Samstag feierte die Linke Neukölln ihr Sommerfest – gemeinsam mit Hamas-Unterstützern des „Vereinigten Palästinensischen Nationalkomitees“, das durch den Verfassungsschutz als „islamistisch“ eingestuft wird. Die Polizei Berlin behauptete anfangs, alles sei friedlich verlaufen. Doch das stimmt so nicht. Nach Informationen von Apollo News kam es sogar zu gewalttätigen Vorfällen gegen Gegendemonstranten.
Aufgrund der Nähe zur Hamas von Teilnehmern hatten mehrere Organisationen, auch die Jungen Liberalen Berlin, die Jugendorganisation der FDP, zu einer Demonstration bei dem Veranstaltungsort des Festes aufgerufen. Im Nachgang der Gegendemonstration besuchten noch mehrere Mitglieder der Jugendorganisation ein Café am Maybachufer.
Dabei wurden sie jedoch offenbar von Teilnehmern des Sommerfestes der Linken verfolgt: Eine, laut Polizei Berlin, „augenscheinlich pro-palästinensisch eingestellte Frau“ und ein Mann traten an den Tisch heran, stießen ein Glas vom Tisch und schrien die Teilnehmer „in einem aggressiven Tonfall“ an. Einer Frau wurde von den pro-palästinensischen Aktivisten gar ins Gesicht gespuckt, bevor diese dann vom Tatort flüchteten. Die Polizei ermittelt nun wegen „gefährlicher Körperverletzung“ – die Ermittlungen hat der Staatsschutz des LKA Berlins übernommen. Das teilte die Polizei Berlin gegenüber Apollo News mit.
Die Jungen Liberalen Berlin zeigten sich über den Vorfall bestürzt. In einer Pressemitteilung wird etwa der Vorsitzende des Landesverbands, Moritz Wimmer, zitiert: „Wir werden nicht schweigen, wenn Antisemiten und Islamisten Berlin für sich vereinnahmen wollen. Die Attacke auf unsere Mitglieder ist ein Angriff auf die Meinungsfreiheit und belegt, wie notwendig unser Widerstand ist.“ Die Jungen Liberalen werfen den Angreifern vor, die Frau durch das Zerschlagen von Gläsern gefährdet zu haben.
Die Jugendorganisation beschuldigt unter anderem einen „reichweitenstarken Szene-Influencer“, hinter der Attacke zu stecken. Die Polizei dementierte auf Anfrage von Apollo News nicht, dass es sich beim Verdächtigen um die von den Jungen Liberalen genannte Person handelt – der Mann besitzt dabei über 60.000 Follower auf Instagram und veröffentlicht ausschließlich Beiträge zu Israels Krieg gegen die Hamas. Der Name des Beschuldigten ist der Redaktion bekannt.
Die Polizei hatte trotz des Vorfalls gegenüber der dpa verkündet, dass die Veranstaltung, auch im Zusammenhang mit der Gegendemonstration, friedlich verlaufen sei. Doch nun teilte die Behörde gegenüber Apollo News mit: „Im gesamten Verlauf der Versammlungen wurden insgesamt neun Strafermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung, Aufforderung zu Straftaten und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen.“
Die Veranstaltung war also offensichtlich nicht nur „friedlich“. Bilder von der Veranstaltung zeigen etwa mehrere Männer, die T-Shirts tragen, auf denen Israel auf einer Karte gänzlich durch ein Palästina ersetzt wird (Apollo News berichtete). Auf anderen Fotos ist ein Mann mit einem „Palästinenser-Tuch“ auf dem Kopf und militärisch anmutender Kleidung im Gespräch mit Ordnern zu sehen.