
Nachdem sowohl die Süddeutsche Zeitung als auch die Bild-Zeitung bereits kritische Beiträge zur Berichterstattung aus Gaza veröffentlicht haben, wächst nun auch in anderen Medienkreisen der Zweifel an der Echtheit vieler verbreiteter Bilder. NIUS berichtete, bevor die großen Medien zu zweifeln begannen. Inzwischen ist über „Pallywood“ und seine „Fotojournalisten“ vieles bekannt.
Im Gegensatz zu sogenannten „Faktencheckern“ wie Correctiv, die weiterhin auf der Authentizität dieser Aufnahmen beharren, hinterfragen zunehmend mehr Journalisten und Redaktionen die Quellen und mögliche Inszenierungen von Szenen, die weltweit als Symbole für das Leid im Gazastreifen dienen. Dieser wachsende Zweifel könnte die mediale Wahrnehmung des Konflikts nachhaltig verändern.
Drei palästinensische Fotojournalisten stehen dabei besonders im Fokus:
Hossam Shabat – ein Fotograf aus Gaza, den Bild als Teil einer Propagandakampagne der Hamas einordnet.
Ahmed Jihad Ibrahim Al-arin – der Mann hinter dem weltweit verbreiteten Foto eines Kindes, das angeblich an Hunger leidet, tatsächlich aber an schweren Erbkrankheiten. Verbreitet wurde es über die staatlich kontrollierte türkische Nachrichtenagentur Anadolu. NIUS wies ihm auch offensichtlich gestellte Leichensackbilder nach.
Saher Alghorra – ein palästinensischer Fotojournalist, der noch einen Tag vor dem 7. Oktober martialische Bilder des Palästinensischen Islamischen Dschihad veröffentlichte – wie zuvor schon für die Hamas.
Bild kritisiert nun die Fotos von den Essensausgaben, die besonders drastisch und emotionalisierend sind – und in besonderer Weise eine angebliche Hungersnot symbolisieren sollen. Dazu zeigte die Zeitung, wie diese Bilder entstehen:
Gaza-Fotograf Anas Zayed Fteiha fotografiert Gazaner, die schon mit den Töpfen wedeln, ohne dass Essen in Sicht ist.
Wo entstehen diese Bilder?
Die meisten Aufnahmen von Garküchen und Essensausgaben stammen nachweislich aus dem Norden des Gazastreifens, vor allem aus Gaza-Stadt – einem Gebiet, in dem die Hamas trotz israelischer Militäroperationen weiterhin das Sagen hat. Zwar kontrolliert Israel rund 75 Prozent des Gazastreifens, vor allem im Süden, doch im Norden – einschließlich Gaza-Stadt – bestimmt die Hamas weiterhin über Verwaltung und Verteilung humanitärer Hilfe. Hier ist sie nicht besiegt.
In der ARD hält man für eine „Essensausgabe“, was offensichtlich ein gestelltes Event ist.
Die Süddeutsche fragte Gerhard Paul, einen emeritierten Professor für Geschichte und Experte für Fotografie, nach der Authentizität der Gaza-Bilder. Seit 25 Jahren forscht er zu den Bildern aus Israel und Gaza, hat die Region außerdem bereist. Angesprochen auf die Garküchen-Bilder sagt er:
„Der palästinensischen Seite geht es vor allem um eine Emotionalisierung der westlichen, pazifizierten Gesellschaften. Und das funktioniert hervorragend.“ Und weiter: „Die Bilder haben außerdem eine zusätzliche Funktion: Sie sollen die brutalen Bilder vom Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 überschreiben. An diese Bilder erinnern sich viele schon gar nicht mehr. Die Hamas ist ein Meister im Inszenieren von Bildern.“
Ein weiteres Beispiel für unglaubwürdige Propaganda, die jedoch weltweit Massen erreicht, liefert ein auf Instagram kursierendes Video mit der Beschreibung: „Tausende Vertriebene fliehen auf der Suche nach Essen, inmitten schwerer Schüsse.“ Tatsächlich sieht man darin Menschen, die ruhig und gelassen gehen – angeblich unter Beschuss der israelischen Armee. Es ist eine glatte Lüge.
Besonders auffällig ist ein weiteres Bild, zu dem der veröffentlichende „Journalist“ keinen einzigen Namen nennt, sondern pauschal von „dozens of martyrs“ spricht – eine anonyme Masse, wie sie in der Propagandasprache der Hamas und ihrer Unterstützer üblich ist.
Wer würde die Leichen echter Menschen so lieblos in einem Krankenwagen stapeln?
Besonders auffällig ist ein hellhaariger, staubbedeckter Kopf in der Bildmitte, dessen Erscheinung ungewöhnlich wirkt: Die Haut ist gleichmäßig pudrig und nahezu porenlos, die Haare scheinen starr und wie „geklebt“. Solche Details lassen Zweifel an der Echtheit der Szene aufkommen.
Dieses Foto wird auf Instagram als echte Leiche verkauft. Der Junge wird als „einer von dutzenden Märtyrern“ bezeichnet.
In einem anderen Fall wird auf Instagram suggeriert, Israel habe einen menschlichen Schädel in Hilfsgüter gepackt – eine groteske Behauptung. Obendrein scheinen die Islamisten einen Kamelknochen dazu gepackt haben, ein menschlicher kann es jedenfalls nicht sein. Derselbe Fotograf liefert der türkischen Agentur Anadolu die Gasküchen-Bilder – von der sie etwa in die Tagesschau gelangen. Diese Fake-News-Journalisten aus dem Gazastreifen haben offenkundig keine Hemmungen, schamlos zu lügen.
Während die Hamas Geiseln fast zu Tode hungert, werden über Israel solche Gerüchte verbreitet.
Und ein weiteres Bild zeigt ein Mädchen mit der Bildunterschrift: „Dutzende Palästinenser wurden verletzt und mehrere getötet, nachdem die Besatzung ein Haus im Flüchtlingslager Braij bombardiert hatte.“ Tatsächlich ist das Mädchen geistig behindert – ein Schicksal, für das Israel offenkundig nicht verantwortlich ist.
Die Hamas-Propaganda instrumentalisiert Behinderte für ihre Zwecke.
Es war „Journalist“ Ahmed Jihad Ibrahim Al-arin, der den Jihad im Namen trägt und dessen Bild vom abgemagerten, schwerkranken Gaza-Kind weltweit durch die Medien ging. Derselbe tut auch so, als würde er echte Leichen abfotografieren, obwohl es physikalisch unmöglich ist, dass sich in den Fälschungen menschliche Körper befinden.
In dem mittleren „Leichensack“ soll angeblich ein Mensch sein, den Israel getötet habe.
Es sind weiße „Leichensäcke“, in denen sich Attrappen befinden.
Es heißt nicht zu Unrecht: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht mehr.
Wer solche Bilder aus dem Herzen eines von der Hamas kontrollierten Gebietes ungeprüft übernimmt, übernimmt auch deren Erzählung – und macht sich damit zum Teil einer Inszenierung, die längst mehr mit Propaganda als mit Journalismus zu tun hat.
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