
Eine bemerkenswerte Rede des britischen Premierministers Keir Starmer, die er vor einigen Tagen hielt, wurde medial weitgehend ignoriert. Vielleicht, weil Starmer dort als Labour-Politiker, also Sozialdemokrat, behauptet, die Massenmigration nach England und Europa sei kein Zufall, sondern gesteuert. Es handle sich um „ein Experiment der offenen Grenzen“.
Das, was bis vor wenigen Jahren noch als Verschwörungstheorie galt, wird nun sogar von einem Sozialdemokraten thematisiert. „Es gab schon 2010 ein Buch in England, damals ging es um Massenmigration als Waffe. Diesem Gedanken müssen wir uns heute mit neuer Offenheit nähern. Es gibt Menschen und Politikkräfte, die ein Interesse daran haben, dass durch massenhafte Migration ein Land instabil wird“, kommentiert Alexander Kissler bei NIUS Live. „Jetzt stellen wir fest, diese Form der Verschwörungstheorie ist von der Realität noch übertroffen worden“, fügt Autor Peter Hahne hinzu.
Kissler: „Die Tatsache, dass Starmer eindeutig benennt, offene Grenzen können zur Destabilisierung des Landes führen, diesen Gedanken aus dem Mund eines Sozialdemokraten finde ich sehr, sehr bemerkenswert“. Vor allem das Wort „Experiment“ schockiert Hahne. „Gewalt auf den Straßen, in den Schulen. Und jetzt stellt sich einer hin, April, April, das war ein Experiment“. Ähnlich sei in der Corona-Zeit vorgegangen worden, später mit der Energiewende. Die Politik probiere sich aus, die Bürger seien die Versuchskaninchen, so der ehemalige ZDF-Moderator.
„Viele, viele Menschen, die zu uns kommen, haben ein Bild von Europa, als wäre es gewissermaßen die Tränke ihrer Sehnsüchte. Der Staat sorgt für ein kommodes Leben“, stellt Kissler fest. Dabei könne eine multiethnische Gesellschaft nur funktionieren, wenn sich die verschiedenen Ethnien auf eine gemeinsame Erzählung, eine Art Leitkultur einließen. Dazu gehöre auch, etwas zum Wohlstand des Landes beizutragen, nicht nur passiv davon zu leben. Doch das Aufrütteln in England, mag es auch nur Wahlkampf sein, die Wahl von Donald Trump und die Erfolge des argentinischen Präsidenten Javier Milei stimmen Hahne optimistisch für Deutschland. „Meine Hoffnung bleibt, dass wir eine stabile Demokratie haben, die muss sich jetzt aber zeigen.“
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