
WAS UM HIMMELS WILLEN IST MIT DONALD TRUMP LOS?
40 Minuten lang plauderte der US-Präsident im Oval Office mit seinem neuen Duzfreund, Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), lobte dessen Englisch („Ist das deine Muttersprache?“), ohne – trotz Nachfragen von Reportern – auf das heikle Thema Meinungsfreiheit in Deutschland einzugehen. Die deutschen Mainstream-Medien jauchzen: Feuerprobe in der vermeintlichen Höhle des Löwen bestanden! Hat Amerikas „Löwe“ nur noch eine Mähne, aber keine Zähne mehr?
Bundeskanzler Friedrich Merz traf am Donnerstagvormittag (Ortszeit) im Weißen Haus mit US-Präsident Donald Trump zusammen – es war die erste Visite des Bundeskanzlers im Oval Office. Das Gespräch vor versammelten Medienvertretern aus aller Welt drehte sich um den Ukrainekrieg,Verteidigungsausgaben, US-Truppen in Deutschland, Handelsabkommen und Zölle sowie die Einwanderungspolitik.
Merz betonte Trumps familiäre Verbundenheit zu Deutschland und überreichte ihm ein Faksimile der Geburtsurkunde seines aus Rheinland-Pfalz stammenden Großvaters, die Trump erfreut annahm.
Ansonsten kam der Gast aus Berlin wenig zu Wort, überwiegend sprach Trump – und enttäuschte auf ganzer Linie diejenigen in Deutschland, die vom US-Präsidenten Klartext zum Thema Meinungsfreiheit und AfD erwartet hatten!
Vielmehr gefiel sich Trump mit viel Eigenlob: „Der Krieg zwischen der Ukraine und Russland wäre nie ausgebrochen, wenn ich an der Macht gewesen wäre.“ Er verglich den seit mehr als drei Jahre andauernden blutigen Konflikt in fast schon befremdlicher Weise mit „zwei Kindern, die sich bekämpfen“.
Dann lobte Trump die Waffenruhe zwischen Indien und Pakistan, die er auf sein Konto verbuchte: „Ohne mich wäre das vielleicht nicht passiert.“
Zu Merz sagte er: „Ihr habt eure Schwierigkeiten, das ist nicht deine Schuld…Aber ihr hatte ich das gesagt.“Ein kleiner, aber belangloser Seitenhieb auf Ex-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) – geschenkt!
Zu den 45.000 in Deutschland stationierten US-Soldaten meinte Trump ziemlich banal: „Das ist ja insgesamt eine Kleinstadt.“ Er versicherte: „Ja, die Truppen bleiben.“ Dann lobte der US-Präsident Deutschlands erhöhte Verteidigungsausgaben.
Merz, der schließlich auch mal was sagen durfte, ergänzte im besten Harmonie-Blabla, man bereite „eine Vertiefung der Beziehungen“ vor. Der Kanzler erinnerte schließlich daran, dass sich der D-Day (Landung der Alliierten in der Normandie) zum 81. Mal jähre. Trump: „Kein guter Tag für euch Deutsche…“ Merz blieb todernst und bedankte sich politisch korrekt für die „Befreiung von den Nazis“.
Über Merz, der ihn um gut acht Zentimeter überragt, meinte Trump: „Ich denke, er ist schwierig“. Aber: „Er ist ein großartiger Kanzler für Deutschland.“
Spätestens an dieser Stelle dürfte sich mancher in Deutschland gefragt haben: Hat dem US-Präsidenten womöglich jemand was in den Morgenkaffee getan?
Dieser Eindruck verstärkte sich, als Trump vor laufenden Kameras über seinen ausgestiegenen Ex-Chefberater und Haupt-Wahlkampfsponsor Elon Musk ablästerte: „Jetzt bin ich doch sehr enttäuscht. Ich habe ihm ja sehr geholfen.“
Last not least China. Er werde nach Peking reisen: „Ich habe die Einladung gern angenommen und werde mit der First Lady gerne die Reise antreten“, antwortete Trump auf Reporterfragen bezüglich seines Telefonats mit Chinas Staatschef Xi Jinping.
Einzige und schwache Hoffnung: Vielleicht hat Trump seinem neuen Duzfreund Friedrich beim Mittagessen hinter verschlossenen Türen doch noch die Meinung gegeigt?