
Vor dem geplanten Treffen zwischen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und US-Präsident Donald Trump hat das Weiße Haus überraschend den Ablauf der Begegnung geändert. Wie die New York Times berichtet, war ursprünglich ein informelles Mittagessen vorgesehen, um die Regierungschefs in entspannter Atmosphäre zusammenzubringen und eventuelle Meinungsverschiedenheiten aus dem Weg zu räumen. Erst im Anschluss sollte das offizielle Treffen im Oval Office stattfinden. Doch genau dies hat sich nun verändert.
So haben Trumps Berater kurzfristig entschieden, das Gespräch im Oval Office an den Anfang des Besuchs zu legen, noch vor dem Arbeitsmittagessen. „Spät am Mittwoch sorgten Trumps Mitarbeiter für eine Überraschung: Sie verlegten das Treffen im Oval Office an den Anfang des Besuchs, noch vor das Arbeitsmittagessen. Die deutschen Beamten hatten erwartet, dass das Mittagessen zuerst stattfinden würde – eine Gelegenheit für die Staatschefs, etwaige Meinungsverschiedenheiten unter vier Augen zu klären, bevor die Kameras liefen“, so die Zeitung.
Friedrich Merz bei der Ankunft in Washington.
Die Änderung weckt Besorgnis, da Trump in der Vergangenheit öffentliche Gespräche im Oval Office nutzte, um Gesprächspartner unter Druck zu setzen. Bekannte Fälle sind Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj, der von Trump scharf kritisiert wurde, und Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa, der sich für Videos aus seiner Heimat rechtfertigen musste. Ein positiver Aspekt für Merz: Vize-Präsident J.D. Vance, bekannt für seine provokante Außenpolitik, wird dem Treffen offenbar fernbleiben. Dem neuen Zeitplan zufolge, findet nun ein offizielles Aufeinandertreffen um 17:30 Uhr statt, bevor Merz an einem „bilateralen Treffen“ im Anschluss teilnimmt. Um 18:15 Uhr steht „ein bilaterales Arbeitsmittagessen mit dem Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland teil.“Ob die Änderung ein schlechtes Omen für Merz ist, bleibt abzuwarten.