
Um Geflüchtete vor allem aus der Ukraine unterzubringen, hatte die Stadt Duisburg monatelang 12 Hotels gemietet. Die Verträge wurden inzwischen gekündigt. Jetzt kann die Hinterlassenschaft der Ukrainer besichtigt werden. Zum Beispiel im Drei-Sterne-Superior-Hotel Am Sittardsberg im Süden der Ruhrgebiets-Stadt: Es muss jetzt komplett renoviert werden!
In dem Hotel waren bis zu 88 Ukrainer untergebracht. „Die haben hier teilweise gehaust“, beschreibt Hotelier Thomas Schenkel die Zustände. Zwar habe das Servicepersonal zwischendurch die Zimmer gereinigt, doch nicht alle wollten die Türen öffnen.
Erst jetzt nach dem Auszug der Ukrainer werden die Schäden sichtbar: Krakeleien und Schmierereien an den Wänden; schwarze Striemen auf dem Teppichboden; klebrige Kaugummi-Reste; verschrammte Bettkästen; dicke Macken im Mobilar.
Inhaber Schenkel bleibt nichts anderes übrig, als komplett zu renovieren. Handwerker geben sich die Klinke in die Hand: Neue Böden werden verlegt, die Wände neu tapeziert und Möbelstücke müssen ausgetauscht werden.
„Unsere Zimmer wurden schon in Corona-Zeiten von der Stadt genutzt, wenn jemand keine Möglichkeit hatte, in Quarantäne zu gehen. Wir haben gerne unterstützt“, betont Inhaber Thomas Schenkel. Doch so etwas wie jetzt habe er noch nicht erlebt, sagt der entsetzte Hotelier.