
Die Duisburger Hochhaussiedlung Hochheide mit ihren berüchtigten „Weißen Riesen“ sorgte immer wieder für Negativschlagzeilen. DHL-Fahrer weigerten sich, dorthin Pakete auszuliefern. Jetzt ist das vorerst letzte Hochhaus der „Weißen Riesen“ planmäßig gesprengt worden.
Der Wohnpark Hochheide mit seinen insgesamt sechs „Weißen Riesen“ war Anfang der 1970er-Jahre errichtet worden. Die damals modernen Wohnungen in den mehr als 20-stöckigen Hochhäusern waren seinerzeit in der Duisburger Arbeiterschaft begehrt. In den vergangenen Jahren wandelte sich das soziale Milieu in der Hochhaus-Gegend im Westen der Ruhr-Metropole jedoch dramatisch. Bei Schwerpunktkontrollen wurde dort Sozialbetrug im großen Stil festgestellt. Logistiker wie DHL weigerten sich zeitweise, Lieferungen in den Gebäuden zuzustellen, weil es dort für die Mitarbeiter zu gefährlich sei.
Der nun gesprengte „Kleine Weiße Riese“ wurde 1972 gebaut, war 63 Meter hoch und bot auf 22 Stockwerken Raum für 160 Wohnungen. Seit dem Auszug der letzten Bewohner im Juli 2020 stand das Gebäude leer. Jetzt soll ein neues städtebauliches Konzept für den Duisburger Westen entwickelt werden.