Das große neue Deutschland-Wort: Dunkelflaute

vor 5 Monaten

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Dunkelflaute in Dunkeldeutschland. In der DDR waren Frühling, Sommer, Herbst und Winter die vier Hauptfeinde des Sozialismus‘. Jetzt ist vor allem der Winter der Hauptfeind von Robert Habecks grüner Energiewende. Und das nicht nur im Osten, sondern in ganz Deutschland.

Dunkelflaute ist eine Art mystisches Synonym für das Deutschland dieser Tage geworden: Die Dunkelheit boykottiert unsere Solar-Paneele und die Flaute sabotiert niederträchtig die Windmühlen, die wir als romantische „Parks“ in unsere Landschaft gepflanzt haben.

Die Wirtschaftsflaute bedroht unseren Wohlstand, und in Dunkeldeutschland (Joachim Gauck) wird „falsch“ gewählt, sodass wie derzeit in Thüringen die Parteien wieder zu einer Einheitsfront gegen die AfD zusammenstehen müssen. Mag sein, dass andere Völker die Signale hören, die Deutschen lassen sich von Fakten und Tatsachen nicht beirren: In Dunkelflauten hilft auch die doppelte Anzahl stillstehender Windräder nicht, und die beste Photovoltaik bleibt spannungslos. Es werde Licht – vor allem in den Köpfen, sonst wird es bald noch dunkler in Deutschland.

Es ist vor allem die doppelte Bildhaftigkeit in „Dunkelflaute“, die auf eine düstere Art und Weise die depressive Gemütslage vieler Zeitgenossen trifft. Was da anklingt, ist auch ein intellektueller Dämmerzustand, der dazu führt, dass die unstete Energiegewinnung immer weiter ausgebaut wird, die mit ihren teuren dezentralen Netzen die Stromentgelte in die Höhe und die Wirtschaft außer Landes treibt. Eine hilflose Politik sucht diese Talfahrt des einstigen Wirtschaftswunderlandes mit Milliardensubventionen aufzuhalten, die von denen erwirtschaftet werden müssen, die längst Reißaus nehmen. Ein Perpetuum mobile des Niedergangs, das Grundschüler erkennen könnten, wenn Mathematik noch so hoch im Kurs stünde wie die Werte fossiler Indexfonds.

Die Dunkelheit boykottiert unsere Solar-Paneele.

Dunkelflaute ist ein Wort von der melancholischen Eindringlichkeit der Gemälde von Caspar David Friedrich, den manchen den deutschesten aller Maler nennen. Um die Deutschen mit ihrer Mission, das Weltklima im Alleingang zu retten, ist es einsam geworden, wie um den „Mönch am Meer“, der sich Urgewalten gegenüber sieht, in denen er seinen Schöpfer erkennen mag, während die Deutschen in der schwarzen Windstille sich in die energetische Hängematte ihrer europäischen Nachbarn fallen lassen.

Dunkelflaute mit seiner düsteren Vokalharmonie klingt nach der unheilvollen Stille, die sich gemeinsam mit den majestätisch niedergehenden Staubwolken über das Land senkt, wenn wieder ein Kraftwerksblock gesprengt und ein Kühlturm in sich zusammengesunken ist. Eine Gesellschaft, die aufgestiegen ist mit den weithin durch die Nacht leuchtenden Hochöfen und Raffinerien an Rhein, Ruhr und Mosel, blickt in die eigene Zukunft, in der Energie wieder von den Jahreszeiten und Launen des Wetters abhängt. Zurück zur Natur.

Gibt es noch Hoffnung in der Dunkelflaute? „Das Volk, das in der Dunkelflaute wandelt, sieht ein großes Licht“, heißt es bei Jesaja 9,1. „Über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.“ Ein Stück Weihnachtsbotschaft von den drei Königen der zerbrochenen Ampel.

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