Eine Abfrage des ARD-Magazins Report Mainz unter deutschen Kommunen ergab, dass über 7.000 straffällig gewordene Asylbewerber in Deutschland ausreisepflichtig sind. Das Spektrum der Straftaten reiche dabei von Bagatelldelikten wie Schwarzfahren bis hin zu schweren Straftaten wie Mord.
Die tatsächliche Anzahl ausreisepflichtiger straffälliger Asylbewerber in Deutschland könnte jedoch noch deutlich höher. Dem Bericht zufolge hätten viele Kommunen auf fehlende Zahlen und Informationen verwiesen. Nur rund 40 Prozent aller Kommunen antworteten überhaupt auf die Anfrage des ARD-Magazins.
Zudem konnten hierbei lediglich 17 Prozent der kreisfreien Städte und Landkreise konkrete Angaben machen. Entsprechend dürfte die Dunkelziffer der straffällig gewordenen ausreisepflichtigen „aber höher sein“, wie es in dem Bericht weiter heißt.
Bayern war im Rahmen der Abfrage das einzige Bundesland, das detaillierte Informationen zur Verfügung stellte. Die bayerischen Daten zeigen, dass etwa ein Fünftel der ausreisepflichtigen Personen im Freistaat straffällig geworden sind, was einer Anzahl von ungefähr 5.000 Asylbewerbern entspricht.
Auch der Umgang mit straffälligen ausreisepflichtigen Asylbewerbern stelle für viele Kommunen in Deutschland eine erhebliche Herausforderung dar. Bundesweit gaben etwa 62 Prozent der antwortenden Kommunen an, dadurch stark oder sehr stark belastet zu sein. 38 Prozent der Kommunen stuften die Belastung als mittel bis gering ein.
