„Do They Know It‘s Christmas?“: Weihnachts-Hit soll jetzt afrikafeindlich sein

vor 5 Monaten

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Bildquelle: NiUS

Zum 40. Jahrestag des Charity-Hits „Do They Know It's Christmas?“, mit dem Weltstars Geld für Afrika sammeln, gibt es Kritik an dem Werk: In britischen Medien gibt's Vorwürfe des „White Saviorism“ („weißes Rettertum“). Und auch Grammy-Gewinner Ed Sheeran (33) sieht das Projekt „Band Aid“ mittlerweile kritisch: „Meine Zustimmung zu dieser neuen Veröffentlichung wurde nicht eingeholt, und wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich die Verwendung meines Gesangs respektvoll abgelehnt.“

Dies teilte der Sänger in einer Instagram-Story mit. Dazu schrieb er: „Ein Jahrzehnt später hat sich mein Verständnis der damit verbundenen Erzählung verändert, was eloquent erklärt wird von dem Musiker Fuse ODG.“

Hintergrund: Das Projekt war 1984 unter anderem von Bob Geldof und Midge Ure gestartet worden, um Geld für hungernde Menschen in Äthiopien zu sammeln. Musiklegenden wie Paul McCartney, Phil Collins und David Bowie machten mit. Sheeran war bei der Neuauflage zum 30-jährigen Bestehen vor zehn Jahren dabei.

Foto der ersten Aufnahme des Songs 1984.

Laut Fuse ODG, der ghanaische Wurzeln hat, erzeugten Initiativen wie Band Aid zwar Mitleid und führten auch dazu, dass Geld gespendet werde. Aber: „Sie verewigen schädliche Stereotypen, die das Wirtschaftswachstum, den Tourismus und die Investitionen Afrikas ersticken, was den Kontinent letztendlich Billionen kostet und seine Würde, seinen Stolz und seine Identität zerstört. Durch die Darstellung entmenschlichender Bilder schüren diese Initiativen eher Mitleid als Partnerschaft und entmutigen sinnvolles Engagement.“

Sting (l.), Bono and Simon Le Bon (r.) 1984 im Studio.

Die Aufnahme zum 40-jährigen Bestehen ist ein Zusammenschnitt der letzten drei Aufnahmen aus den Jahren 1984, 2004 und 2014. Von jeder verkauften Vinylplatte sollen mindestens fünf britische Pfund (rund sechs Euro), von jeder CD 1,50 Pfund und von jedem Stream 0,50 Pence für die Afrika-Hilfe gespendet werden.

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