Egon Krenz outet sich als Wagenknecht-Fan

vor 7 Monaten

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Der ehemalige Staatsratsvorsitzende der DDR, Egon Krenz, hat sich am gestrigen Samstag am Rande der Veranstaltung „75 Jahre DDR“ in Berlin zu seinem aktuellen Blick auf die politische Landschaft in Deutschland gegenüber dem Tagesspiegel geäußert. Über die Wahlerfolge von Sahra Wagenknecht mit ihrem BSW ist Krenz erfreut. „Da freue ich mich drüber und wünsche ihr viel Erfolg, dass sie noch viel mehr Stimmen bekommt“, sagte er.

In den starken Wahlergebnissen von BSW und AfD bei den drei ostdeutschen Landtagswahlen sieht Krenz den Wunsch der Bevölkerung nach Friedensverhandlungen und einem Ende des Krieges in der Ukraine. Lobend erwähnte Krenz außerdem den gemeinsamen Artikel von Kretschmer, Voigt und Woidke in der Frankfurter Allgemeinen, in dem sich die drei für einen Waffenstillstand in der Ukraine aussprachen. Kritiker sahen in dem Artikel einen Anbiederungsversuch an das BSW, da alle drei mit der Wagenknecht-Partei zukünftig koalieren müssen, um eine stabile Mehrheit hinter sich zu haben.

Auch die Position von Ex-Bundeskanzler und Putinfreund Gerhard Schröder zum Ukrainekrieg kommt bei Krenz, der Schröder schon kannte, als er noch Vorsitzender der FDJ war und Schröder Vorsitzender der Jusos war, gut an. „Ich finde, dass er eine gute Position vertritt. Ich bin in dieser Frage mit ihm einer Meinung“, äußerte sich Krenz zustimmend, der mit Schröder per du ist.

Krenz war als Nachfolger von Honecker Vorsitzender des Zentralkomitees der DDR und kurz darauf Staatsratsvorsitzender der DDR. 1997 wurde Krenz in einem Mauerschützenprozess wegen Totschlags in vier Fällen zu sechseinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Nach fast vier Jahren wurde Krenz vorzeitig aus der Haft entlassen. Krenz versucht in verschiedenen Werken nach dem Zusammenbruch der DDR, seine positive Sicht auf die Diktatur darzustellen.

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