Ehemalige Band will Songs, an denen „Clownswelt“ mitwirkte, nicht veröffentlichen

vor etwa 5 Stunden

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Die ehemalige Metal-Band des rechten YouTubers „Clownswelt“ hat sich in einem Statement erneut von ihm und seinem „rechten Programm“ distanziert. „Powergame“ rief am Mittwoch auf Facebook dazu auf, „Haltung“ zu zeigen. Gleichzeitig kündigte die Band an, dass sie ihre geplante EP nicht veröffentlichen will – weil „Clownswelt“ noch an ihr mitgewirkt hat. Stattdessen wolle man Songs, „an denen er keinen Songwriting-Anteil hatte“, für das kommende Album neu aufnehmen.

Des Weiteren verlautbart „Powergame“, dass man sich nicht aufgrund der Böhmermann-Sendung von „Clownswelt“ getrennt habe. Angeblich hätte die Band bereits am 24. April einen Hinweis erhalten – von wem, wird aber offengelassen. Daraufhin hätten sich die Bandmitglieder die Videos von „Clownswelt“ angeschaut und waren nach eigener Aussage „zutiefst geschockt“.

„Das komplette rechte Programm ist hier zu finden, und der Hass gegen alles Fremd- und Andersartige ist allgegenwärtig“, schreiben sie bei Facebook. Nachdem sie „Clownswelt“ per WhatsApp damit konfrontierten, habe er nicht geantwortet. In einem ersten Statement am 28. April hieß es dann, dass man sich wegen „unüberwindlicher persönlicher Differenzen kurzfristig“ von ihm trenne.

Die Band weist den Vorwurf zurück, einen Freund verraten zu haben. „Jemand, der uns jahrelang bewusst verschweigt, dass er rechte Hetze verbreitet und dabei weiß, dass wir das nie akzeptieren würden, war ganz offensichtlich nie unser Freund.“ Gerade wegen Kommentaren, die sie von Rechten bekommen hätten, sei es „umso wichtiger, Haltung zu zeigen.“

„Wir stehen aufrecht gegen den Hass und für die Demokratie. Nach fünf Jahren Tür an Tür mit Alice W. begeben wir uns nun lieber in eine angenehmere Nachbarschaft.“ Die Band setze sich für LGBT-Rechte und Flüchtlinge ein. Weiter heißt es: „POWERGAME steht nicht für Toleranz gegenüber Hass, Hetze, Diffamierung und Verleumdung.“ Die Band distanziert sich damit nicht nur von den politischen Ansichten von „Clownswelt“, sondern von ihm als Menschen. Immer wieder erklärt man, dass man mit ihm nichts mehr zu tun haben wolle.

Der YouTuber berichtet derweil, dass das ZDF Magazin Royale unter Vortäuschung falscher Tatsachen bei ihm angerufen und ihm später unverhohlen gedroht hätte. Im Rahmen einer Recherche habe man mit ihm ein Interview führen wollen und bot ihm an, ihn dafür bei sich zu Hause zu besuchen, so die offizielle Anfrage der Zeit. Damit machte man auch klar, dass den Journalisten die Privatadresse des Mannes vorliegt, der bisher anonym im Internet agiert hatte – „Clownswelt“ verstand das als Einschüchterungsversuch (mehr dazu hier). Aufgrund der Vorgehensweise ist nicht auszuschließen, dass der „Hinweis“ an „Powergame“ aus dem Team rund um Böhmermann und der Zeit stammt.

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