
Vor zwanzig Jahren haben meine Frau und ich an einem wunderschönen Ort an der Küste in der Nähe unseres Hauses geheiratet. Dort versammelten wir uns mit unserer Familie und Freunden. Einige waren aus der näheren Umgebung angereist, andere kamen aus weit entfernten Ländern und Kontinenten. Nach der Zeremonie unter einer wunderschönen alten Eiche hatten wir unseren Empfang in einem kleinen Saal, zehn Minuten zu Fuß durch die Schlucht entfernt. Unsere Gäste und wir übernachteten in den Hütten am Ort. Es war eine der besten Zeiten unseres Lebens. Seitdem sind wir oft mit unserer Familie zum Temescal Canyon gefahren, um eine schöne Zeit in der Natur mit schönen Erinnerungen zu verbinden.
Alle diese Orte sind verschwunden.
Während meine Frau mit unserem ersten Kind Nona schwanger war, freundete sie sich in einer Mama-Gruppe mit anderen werdenden Müttern an. Sie kam Andrea sehr nahe, die einen Sohn hatte – Aidan. Zum Glück war Andreas Ehemann Harlan cool, sodass wir alle gute Freunde wurden. Seitdem feiern wir jedes Jahr gemeinsam mit Andreas Familie und Freunden Heiligabend im Haus der Familie, erfüllt von Musik und Gelächter.
Dieser Ort ist fort.
Unsere Freunde lebten in einem Haus oben auf den Santa Monica Mountains. Ich habe ihren drei Söhnen eine Zeit lang Musik beigebracht. Es war immer fantastisch, von ihrem Haus herunterzufahren, weil die Aussicht so atemberaubend war, ganz LA mit der Küste vor einem. Ihr ältester Sohn bekam vor ein paar Jahren, bevor er in die high school kam, ein E-Bike, damit er nach der Schule wieder den steilen Hügel hinauffahren konnte.
Er braucht dieses Bike nicht mehr, da ihre Wohnung und seine Highschool nicht mehr gibt.
Das ist eine Katastrophe. Ja, einige Menschen in den betroffenen Gebieten sind „reich“, wie Paris Hilton oder Mel Gibson, aber die meisten sind es nicht. Wie unser Kumpel Brian, ein hart arbeitender Musiker, der gerade Zwillinge bekommen hat und jetzt ohne irgendetwas ist. Außerdem ist Altadena kein wohlhabendes Viertel und wurde stellenweise auch bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
Wenn man in Los Angeles wohnt, weiß man, dass die Pacific Palisades und Malibu die Orte sind, wo die Meisten gerne leben würden. Es ist/war die schönste Gegend, eingebettet zwischen den Bergen und dem Meer. Die Menschen, die dort ihr Zuhause hatten, hatten einen Traum wahr gemacht. Die Orte in dieser Gegend, die Parks, Restaurants und Cafés wurden von allen Einwohnern von LA besucht. An einem schönen Sonntag eine Fahrt entlang der Küste zu unternehmen, ist eine der Lieblingsbeschäftigungen von Angelenos.
Viele dieser Orte sind verschwunden.
Jetzt ist die Zeit, um über den Verlust zu trauern und Menschen in Not zu helfen. Ja, es wird wichtig sein herauszufinden, warum dieser Brand so schlimm war und wer welche Fehler gemacht hat, aber jetzt ist nicht die Zeit für Leute wie ihr und mich, das zu tun. Lasst die Politiker auf beiden Seiten ihre Behauptungen aufstellen, wer oder was schuld ist. Es ist ihre Aufgabe, mit dem Finger zu zeigen und Punkte zu sammeln. Unsere Aufgabe ist es, Menschen zu sein. Einfühlsam, voller Unterstützung für die Bedürftigen. Hier sind jetzt unsere Kräfte gefragt.
Friedliche, positive Gedanken und Gebete sind ein guter Anfang. Es ist großartig, Geld an Menschen und Organisationen zu senden, die eurer Meinung nach wertvoll sind. Die Menschen brauchen im Moment alle möglichen Dinge, wie Unterkunft, Nahrung und Kleidung. Deshalb werden meine Frau, die Kinder und ich jetzt ein paar Säcke rausholen, um sie mit Kleidung zu füllen, die wir entbehren können.
Gunter „Dicki“ Fliszar ist Sohn von Fritz Goergen und bezog zusammen mit einer Sängerin aus Israel, einem Sänger aus Texas, einem Gitarristen aus England, einem weiteren und Bassisten wie Bandleader und Komponist aus Kalifornien in der Corona-Zeit musikalisch eine klare Position.