
Der 7. Oktober 2023 ist ein Tag, den viele Menschen mit Angst und Schrecken verknüpfen. Vor einem Jahr tötete die palästinensische Terrororganisation Hamas über 1200 Israelis in ihren Häusern und auf einem Musikfestival, weitere 239 Menschen wurden als Geiseln genommen, darunter auch deutsche Staatsbürger.
Dennoch gab es Menschen, die sich an diesem schicksalhaften Tag über den Angriff der islamistischen Terrororganisation auf den jüdischen Staat freuten. So verteilte die mittlerweile verbotene Extremistengruppe „Samidoun“ zur „Feier des Sieges des Widerstandes“ mitten in Deutschlands Hauptstadt Süßigkeiten. Zum ersten Jahrestag des Hamas-Massakers werden keine Süßigkeiten verteilt, dafür gibt es etwas anderes: Jubelpreise für Shawarma und Döner.
Weltoffen, hip und cool. So stellt sich das arabische Restaurant „Habiba“ in Saarbrücken auf Instagram dar.
Hip und cool, mit schwarz-goldenem Logo und arabischer Schrift: So stellt sich das Restaurant „Habiba“ in Saarbrücken auf Instagram dar, welches „die Vielfalt der traditionellen arabischen Küche in modernem Ambiente“ widerspiegeln soll. Neben dem designierten modernem Ambiente und seiner weltoffenen Darstellung fällt „Habiba“ jedoch vor allem durch eines auf: Dem Talent, Sparaktionen auf einen sowohl für Israelis als auch für Palästinenser schicksalhaften Tag zu legen. Vor mehreren Tagen teilte das arabische Restaurant einen Instagram-Post, indem mit einer Sparaktion zum 7. Oktober geworben wird: drei Schawarma-Rollen für nur zehn Euro. Während ein Mitarbeiter des Restaurants gegenüber der Welt beteuert, dass „Habiba“ nicht gedacht hätte, „dass die Leute so denken würden“, hat der Besitzer des Restaurants eine ganz andere Ausrede parat: Angeblich würde es wegen eines „Anlasses in der Familie“ an jedem 7. im Monat ein Sonderangebot geben. Die Welt stellt jedoch klar: „Der Reporter konnte das aber für die letzten Monate nicht bestätigen“.
Er ist sich sicher, dass die Wahl des Datums für das Sonderangebot „kein Zufall“ war: Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung Dr. Felix Klein.
Für den Antisemitismus-Beauftragten der Bundesregierung, Dr. Felix Klein, ist der Fall klar. Gegenüber der Welt sagt er: „Ich glaube, es ist kein Zufall, ich glaube es (das Datum) ist bewusst gewählt“ und: „Es zeigt, dass es Menschen in unserem Land gibt, die nicht unsere Werte teilen und es zeigt eben auch, dass wir weitgehend gescheitert sind in unseren Integrationsbemühungen“.
Nachdem es weiterhin Kritik hagelte und der Antisemitismus-Beauftragte Saarlands das Restaurant bat, das Angebot zurückzunehmen, teilte „Habiba“ am Vortrag diesen Beitrag auf Instagram:
Darin beteuert das Restaurant einmal mehr, den Tag nicht absichtlich gewählt zu haben, so heißt im Post unter anderem: „Der Montag (nach einem verkaufsoffenen Sonntag) ist rein zufällig ausgewählt worden, da dieser ein Umsatzschwacher Tag sein wird“ und „Nach langem Überlegen haben wir uns dazu entschieden die Aktion auf den Dienstag und Mittwoch zu verschieben.“ Besonders ominös: Während der Betreiber des Restaurants im Welt-Interview betonte, dass der 7. wegen eines „Anlasses in der Familie“ absichtlich gewählt wurde, sei der Tag laut dem Instagram-Beitrag „rein zufällig“ gewählt worden sein.
Doch es gibt noch andere Ungereimtheiten an den Aussagen des Restaurants: Während „Habiba“ sich als unpolitisch darstellt und mit der Rabattaktion „keinerlei politische Absichten verbunden“ sein sollten nennt die Zeitung the Jerusalem Post das Restaurant einen „bekannten Treffpunkt für pro-palästinensische Aktivisten“.
Nicht nur in Saarbrücken, sondern auch in Münster fiel ein Restaurant durch ein ominöses Rabattangebot für den 7. Oktober auf. In diesem werden Döner ausschließlich am 7. Oktober für einen Euro angeboten. Auf Instagram stellt sich der Laden „Sulti Kebab“ dafür cineastisch in Szene.
Doch trotz der aufwendigen Darstellung und des verlockenden Angebotes fühlen sich viele von dem Angebot des Dönerladens aus Münster abgeschreckt. So schreiben User auf Social-Media „eigenartiges Datum für diese Neueröffnung“ oder „Sicher rein zufällig an diesem Datum die ,Neueröffnung' bei einem Imbiss, den es schon lang in Münster gibt“.
Besonders problematisch sind die Verbindungen, die „Sulti Kebab“ pflegt. So wird der Dönerladen auf Instagram im Rahmen der vom Verein „Das Licht e.V.“ organisierten Veranstaltung „Münster hält zusammen“ auf Instagram beworben.
Stolz zeigt sich der Vorsitzende Bilal Allouch des Islam-Vereins „Das Licht e.V.“ vor dem umstrittenen Dönerladen.
Das Problem dabei: Bei „Das Licht e. V.“ handelt es sich um einen islamischen Verein, der es sich zum Ziel gemacht hat, junge Frauen zum Konvertieren zu bringen und westliche Ideale wie die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau oder die individuelle Entscheidungsfreiheit ablehnt. Der Verein bezeichnet westliche Frauen als „nackt“ und „manipuliert“ und scheut sich auch nicht davor, seine Sympathien für einen Kopftuchzwang offen auszusprechen. So heißt es auf der Website des Projekts „Support the Women“ vom Islamverein:
„[...] genauso, wie Eltern ihre Kinder dazu ‚zwingen‘ ihre Zähne zu putzen, zur Schule zu gehen, keine Drogen zu nehmen, sich vor Krankheiten zu schützen, genauso kann es passieren, dass Eltern ihre Kinder ‚zwingen‘ ein Kopftuch zu tragen.“
Dass ausgerechnet die Schlüsselfigur des Vereins „Das Licht e. V.“, Bilal Allouch den Dönerladen bewirbt, wirkt bei seinen Einstellungen zum Staat Israel besonders merkwürdig.
Auf Instagram teilt der Vorsitzende des Vereins „Das Licht e.V.“ Bilal Allouch antisemitische Narrative.
So teilt der bekennende Moslem und Feinkostverkäufer in den sozialen Medien immer wieder Beiträge, in denen antiisraelische Klischees und Narrative reproduziert werden.
Im Gegensatz zu „Habiba“ rechtfertige sich der Laden „Sulti Kebab“ trotz Kritik auf Instagram übrigens nicht, noch verschob er das Datum für das Döner-Sonderangebot.
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