
Seit fast einem halben Jahrhundert demonstriert das iranische Mullah-Regime in brutaler Konsequenz, worum es ihm geht: Macht, Unterdrückung – und den Export des Terrors. Der Westen hingegen verharrt in Realitätsverweigerung und betreibt Appeasement, das Menschenleben kostet. Eingriffe ohne langfristige Strategie führen nur zu Chaos, Leid und Verrat – besonders am iranischen und israelischen Volk.
Die jüngste unruhige Waffenruhe mit Israel offenbart erneut die bittere Wahrheit: Kaum schweigen die Raketen nach außen, beginnt das Regime, im Inneren mit voller Härtegegen die eigene Bevölkerung vorzugehen. Neue Spionagegesetze, Massenverhaftungen, Hinrichtungen – all das richtet sich gegen jene, die noch zu reden wagen. Der wahre Krieg findet nicht mehr an der Grenze zu Israel statt, sondern im Inneren Irans – gegen die eigene Bevölkerung.
Das Vertrauen der Iraner in den Westen ist erschüttert. Zu oft mussten sie erleben, wie sie geopfert wurden – für Deals, die nur den Mullahs nützen. Dass Teile der westlichen Linken offen mit Islamisten und Antisemiten gegen Frauenrechte, Demokratie und das iranische Freiheitsstreben demonstrierten, blieb in Teheran nicht unbemerkt. Und genau deshalb blieb ein großer Volksaufstand aus: Aus Angst, erneut verraten zu werden.
Die wahren Opfer dieser scheinheiligen „Waffenruhe“ sind nicht nur Israelis, die von Mullah-Raketen getötet wurden, sondern auch Iraner, die nun als angebliche Spione verurteilt und hingerichtet werden. Die Stimmen der Hoffnung werden erneut durch Baukräne ersetzt.
Wer jetzt von Frieden redet, während er jenen die Hand schüttelt, die foltern, vergewaltigen und hinrichten, macht sich mitschuldig. Diese Politik ist kein „Frieden“ – sie ist ein Verrat. Ein Verrat an 90,61 Millionen Iranern. Ein Verrat an der Idee von Freiheit.
Der Iran ist kein Terrorregime – er ist ein geknechtetes Volk, das auf seine Befreiung wartet. Wer wirklich Frieden will, muss das Regime in Teheran isolieren, nicht legitimieren. Wer Freiheit will, darf den Mördern keine Plattform bieten. Es ist Zeit, endlich den Mut aufzubringen, klar Partei zu ergreifen – für das Volk, nicht für seine Unterdrücker.
Am Freitagabend, dem 19. Juni, schon inmitten der Gefechte, hatte der Oberste Nationale Sicherheitsrat der Islamischen Republik eine Erklärung veröffentlicht, in der iranischen Bürgern offen gedroht wird. Anlass ist der sich verschärfende Konflikt zwischen Israel und dem iranischen Regime.
In dem ungewöhnlich scharf formulierten Schreiben heißt es, man richte sich an alle „vom zionistischen Regime irregeführten Personen“, die – bewusst oder unbewusst – in Kontakt mit Israel oder dessen Agenten geraten seien. Selbst eine vermeintlich „einfache, anfängliche Zusammenarbeit“ ohne explizite Verratsabsicht werde im aktuellen Kriegszustand nicht toleriert.
Betroffenen wird ein Ultimatum gestellt: Bis spätestens Sonntagabend, dem 22. Juni 2025, sollen sie sich bei den Nachrichtendiensten des Informationsministeriums, der Revolutionsgarden, bei Polizeistellen oder Basidsch-Stützpunkten melden und ihre Ausrüstung – insbesondere Drohnen, Waffen und weiteres Gerät – abgeben. Nur dann könnten sie auf eine „islamische Amnestie“ hoffen und in den „Schoß der Nation“ zurückkehren.
Der zweite Teil der Erklärung lässt keinen Zweifel daran, wie entschlossen das Regime vorzugehen gedenkt: Nach Ablauf dieser Frist werde jede Person, die mit Ausrüstung, Drohnen oder anderen technischen Mitteln für „Spionage- oder militärische Zwecke“ aufgegriffen werde, als „fünfte Kolonne“ und als Kollaborateur eines feindlichen Staates behandelt – mit der Androhung der „härtesten Strafen“ – im Klartext mit Hinrichtung.
Diese Erklärung markiert eine neue Eskalationsstufe im innenpolitischen Umgang des Regimes mit realen oder vermuteten Oppositionellen – insbesondere in der zunehmend internationalisierten Auseinandersetzung mit Israel.
Nun stellt sich die Frage: Wo sind all die 68er, die sich selbst „Humanisten“, „Linke“ oder „Grüne“ nannten? Wo ist die CISNU (Confederation of Iranian Students), die 1978 in den Straßen westlicher Städte „Tod dem Schah!“ rief? Warum dieses Schweigen heute? Fürchten sie sich vor der eigenen Courage – oder davor, ihre historischen Irrtümer einzugestehen?
Hätte man den berühmten „Wandel durch Annäherung“ nicht besser mit dem Schah gesucht – anstatt mit Khomeini und seinen fanatisierten Gefolgsleuten? Wäre der Westen damals klüger, besonnener und weniger ideologisch verblendet gewesen, stünde der Iran heute vielleicht nicht unter der Knute eines brutalen Gottesstaates, der wie eine tickende Zeitbombe mitten in der Weltpolitik liegt. Doch statt Einsicht herrscht Stille. Und während wir weiterschlafen, droht uns der moralische Absturz – hinab in die Senkgrube der Geschichte, die wir selbst mit ausgehoben haben.
Das iranische Atomprogramm – seit über zwanzig Jahren ein dunkler Schatten auf der Weltbühne – ist längst mehr als nur ein technisches Projekt. Es ist der Traum einer Herrschaft, die ihre Apokalypse mit Präzision vorbereitet. Die wichtigsten Atomanlagen wurden durch gezielte israelische und amerikanische Luftschläge nur teils geschädigt, und das Feuer, das sie speisen, brennt weiter. Ihr Drang zur Bombe ist ungebrochen – jedoch gefährlicher denn je.
Denn mit jeder internationalen Geste der Beschwichtigung, mit jedem „historischen“ Deal, wie jüngst der von Trump erneut ins Spiel gebrachte Waffenstillstand, wähnt sich das Regime bestätigt – und belohnt. Nicht gestoppt, sondern ermutigt. Die Botschaft ist angekommen: Wer durchhält, wird gehört. Wer droht, wird eingeladen. Wer lügt, darf unterschreiben. Die Mischung aus religiösem Fanatismus, technologischer Aufrüstung und geopolitischem Zynismus gleicht einem toxischen Cocktail – und die Welt nippt daran, als sei es Wein.
Ein dauerhafter Frieden im Nahen Osten – mit einem stabilen Iran – ist nur denkbar, wenn das islamistische Regime fällt. Dabei geht es nicht um militärische Invasionen à la Irak 2003, sondern um gezielte Unterstützung für die demokratische Opposition im Exil und im Untergrund. Diese Opposition ist vielfältig: Monarchisten, Säkularisten, Kurden, Studentenbewegungen, Frauenrechtsaktivisten, ehemalige Ayatollahs, Dissidenten – sie alle eint der Wunsch nach Freiheit, Rechtsstaat und Würde. Was fehlt, ist der politische Wille des Westens, jene Kräfte im Iran gezielt zu stärken, die für Freiheit und Souveränität stehen. Stattdessen zieht man es vor, sich nicht einzumischen und angeblich neutral zu geben – als ob das iranische Volk nicht selbst genau wüsste, was es will.
Wir haben genug davon, ständig mit arabischen Staaten verwechselt zu werden. Der Iran ist nicht der Irak, nicht Libyen und nicht Afghanistan. Nein – wir sind seit 1979 klüger geworden. Unser Schicksal legen wir nicht länger in die Hände jener woken selbsternannten Iran-Experten, linken Weltretter, 68er-Erben und akademischen Besserwisser aus Stanford oder Harvard, die uns schon einmal, 1979, verraten und verkauft haben.
Längst ist Reza Pahlavi mehr als nur ein Name aus der Vergangenheit. Für viele Iraner ist er zur Projektionsfigur einer säkularen Zukunft geworden – nicht als autokratischer Herrscher, sondern als moralische Integrationsfigur eines Landes, das sich nach Stabilität und Selbstbestimmung sehnt. Zahlreiche unabhängige Erhebungen, allen voran die vielzitierte GAMAAN-Studie von 2020 und ihre Folgeumfragen, zeigen ein eindeutiges Bild: Über 80 % der Iraner lehnen das gesamte System der Islamischen Republik ab. Rund 70 % favorisieren eine säkulare Staatsform. Mehr als 60 % würden sich – in freier Abstimmung – für eine konstitutionelle Monarchie mit Reza Pahlavi als Symbolfigur entscheiden. Demgegenüber erreichen sogenannte Reformkräfte wie Khatami, Rohani oder auch Nasrin Sotoudeh nur etwa 3–4 % Zustimmung. Der Rückhalt der Mullahs selbst beschränkt sich inzwischen auf bestimmte ländliche Regionen oder auf jene, die direkt vom System profitieren.
Vor allem Deutschland, Schweden und die Niederlande klammern sich hartnäckig an das moralisch aufgeladene Narrativ der Menschenrechtsbewegung. Figuren wie Nasrin Sotoudeh oder Shirin Ebadi passen perfekt in dieses westliche Idealbild: zivil, weiblich, rechtsstaatlich – doch im Iran selbst gelten sie als kompromittiert, weil sie das System nie grundsätzlich infrage stellten, sondern mit ihm koexistierten, zeitweise gar von ihm gefördert wurden. Der Name Reza Pahlavi hingegen ist in vielen westlichen Redaktionen ein Tabu – aus historischer Verzerrung, aus Unkenntnis oder aus Angst vor dem Vorwurf, „reaktionär“ zu wirken.
Dabei wäre es höchste Zeit, die Realität zur Kenntnis zu nehmen.
Ein realistischeres Szenario für Iran – nennen wir es ‚Iran 2027‘ – könnte so aussehen: Der Sturz des islamistischen Regimes erfolgt durch eine Kombination aus landesweitem Volksaufstand, innerem Zerfall und dem Rückzug zentraler Machtfiguren. Eine Übergangsregierung bildet sich aus säkularen Kräften, technokratischen Fachleuten, Vertretern der Exilgemeinschaft – unter moralischer Führung Reza Pahlavis. Zwei Jahre Übergangszeit schaffen Raum für institutionellen Wiederaufbau. Danach folgt ein freies Referendum mit klaren Wahlmöglichkeiten: konstitutionelle Monarchie, präsidiale Republik oder parlamentarische Republik.
Das wahrscheinlichste Ergebnis: ein monarchisch-republikanisches System nach dem Vorbild Spaniens oder Norwegens. Reza Pahlavi würde als konstitutioneller Monarch ohne exekutive Befugnisse amtieren, aber mit symbolischer Autorität und kulturellem Gewicht. Das Parlament wäre demokratisch legitimiert, die Verfassung säkular, rechtsstaatlich und mit einem klaren Schutz von Minderheitenrechten ausgestattet.
Dieses Szenario ist realistisch, weil Reza Pahlavi glaubwürdig geblieben ist. Er hat nie Macht für sich selbst beansprucht, sondern stets betont, dass allein das iranische Volk über die künftige Staatsform entscheiden soll. Gerade das macht ihn für viele glaubhaft. Er spricht die Sprache der Jugend, der Diaspora, der Modernität – und das ohne den belehrenden Tonfall westlicher NGOs, ohne ideologischen Ballast, ohne das ständige Moralisieren.
Wer die iranische Gesellschaft ernst nimmt, darf sich nicht länger von europäischen Wunschbildern und postkolonialen Projektionen leiten lassen. Der Iran strebt nicht nach einer NGO-geprägten Gender-Republik, sondern nach einem freien, souveränen, säkularen Staat, der kulturelle Kontinuität mit modernem Rechtsstaat verbindet. Für viele Iraner steht Reza Pahlavi genau dafür: als Brücke zwischen Geschichte, Identität und Zukunft.