
2023 versprach der damalige Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auf dem Fernwärmegipfel: „Wir glauben, dass Fernwärme ganz häufig eine attraktive Antwort auf die Frage der Dekarbonisierung sein kann. Sie ist eine besonders kosteneffiziente klimaneutrale Lösung für die Wärmeversorgung.“ Zwei Jahre später zeigt sich: Vieles davon bleibt ein grünes Klimamärchen.
Fernwärme sollte laut Grünen-Politikern die ökologische und kostengünstige Alternative zur individuellen Heizung sein. Doch die Realität sieht anders aus: Preissteigerungen von teils über 300 Prozent seit 2021 treffen Haushalte hart. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen klagt aufgrund dieser Preissteigerungen beispielsweise gegen die Neubrandenburger Stadtwerke, die zwischen 2021 und 2025 ihre Fernwärmepreise von 8,03 auf 27,64 Cent erhöht haben.
Wegen überhöhter Preise in der Vergangenheit von der Verbraucherzentrale verklagt: die Stadtwerke Neubrandenburg
Laut einer Studie der Verbraucherzentrale im Jahr 2024 können Fernwärmekunden ihre Kosten oft nicht nachvollziehen, da Preisanpassungen intransparent und regional stark unterschiedlich ausfallen. Besonders Mieter trifft es mit voller Wucht: Rund 80 Prozent aller Fernwärmeanschlüsse befinden sich in Mietwohnungen, was vor allem Menschen mit geringem Einkommen zusätzlich belastet.
„Mieter brauchen eine warme Wohnung und bezahlbare Heizkosten.“ Das sagte die damalige Verbraucherministerin Steffi Lemke (Grüne) im Frühjahr 2024, dabei war und ist die Realität eine ganz andere. Viele Haushalte berichten von Nachzahlungen in Höhe von mehreren tausend Euro und werden in Zeiten schwächelnder Wirtschaft zusätzlich belastet. Immer wieder erzählen Spitzenpolitiker der Grünen, erneuerbare Energien seien die günstigste Lösung, dabei zeigt sich insbesondere bei Fernwärme ein ganz anderes Bild: Die erzwungene Umstellung der Fernwärmeproduktion – weg von Gas und Kohle hin zu umweltfreundlicheren Alternativen – führt zu massiven Kostensteigerungen.
Verbraucherministerin in der Ampel-Regierung: Steffi Lemke
Ein weiteres Problem: Fernwärme unterliegt in Deutschland keinem freien Markt, sondern einem regionalen Monopol. Verbraucher können ihren Anbieter nicht wechseln. Damit fehlt jeder Wettbewerb, der Preise dämpfen könnte.
Die Bundeskartellbehörde stellte bereits 2023 fest, dass viele Stadtwerke ihre Preisgestaltung nicht ausreichend offenlegen. Trotzdem treibt die Bundesregierung den Anschlusszwang an Fernwärmenetze weiter voran.
Grüne Politiker betonen gerne, dass erneuerbare Energien langfristig günstiger seien und „die Sonne keine Rechnung schickt“:
„Während die Erdgaspreise auch in Zukunft weiter steigen werden, stellt die Sonne keine Rechnung.“ (Pressemitteilung Grüne Griesheim, 6. Mai 2025)
„Photovoltaik und Windenergie sind […] die günstigsten erneuerbaren Energieträger. Sie sind an einigen Stellen schon günstiger als viele neue konventionelle Kraftwerke.“ (Rede von Wibke Brems (Grüne) im Landtag NRW, Juni 2018)
Doch in der Realität werden Milliarden an Subventionen benötigt, um das System am Laufen zu halten – am Ende zahlt immer der Bürger.
Während Ex-Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, Fernwärme immer wieder als ökologische Erfolgsgeschichte beschwor, offenbart sich längst eine ganz andere Wirklichkeit: Energiearmut, explodierende Kosten und mangelnde Transparenz.
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