„Böse Menschen wollen mich zum Schweigen bringen“: Epstein-Opfer Virginia Giuffre (41) begeht Suizid

vor 5 Monaten

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Bildquelle: NiUS

Virginia Giuffre, das wohl prominenteste Opfer des Missbrauchsrings von Jeffrey Epstein, soll laut ihrer Familie Suizid begangen haben. Noch vor wenigen Jahren hatte das Missbrauchsopfer auf X erklärt, nicht selbstmordgefährdet zu sein. „Zu viele böse Menschen wollen, dass ich zum Schweigen gebracht werde“, erklärte sie damals.

Die Familie von Virginia Giuffre hat am Freitag in einer Erklärung bekannt gegeben, dass sie nun auf tragische Weise durch Selbstmord gestorben sei. Giuffre habe ihr Leben in ihrem Haus auf ihrer Farm in Westaustralien beendet, hieß es in der Erklärung. „Virginia war eine erbitterte Kämpferin gegen sexuellen Missbrauch und Sexhandel. Sie war das Licht, das so viele Überlebende erhellte. Trotz aller Widrigkeiten, denen sie in ihrem Leben ausgesetzt war, leuchtete sie so hell. Wir werden sie über alle Maßen vermissen. Das Licht ihres Lebens waren ihre Kinder Christian, Noah und Emily.“

Ende März hatte Virginia Giuffre mit einem verstörenden Instagram-Post auf sich aufmerksam gemacht. Sie erklärte, dass sie nach einem verheerenden Autounfall nur noch wenige Tage zu leben habe. Die 41-jährige teilte ein Foto von sich selbst aus einem Krankenhausbett, das sie mit blauen Flecken übersät zeigte. Sie flehte darum, ihre Kinder „ein letztes Mal“ zu sehen und erklärte, dass sie nach dem Unfall an Nierenversagen leide. Sie betitelte: „Sie haben mir noch vier Tage zu leben gegeben und mich in ein Spezialkrankenhaus für Urologie verlegt.“ Ein Schulbus sei mit 110 km/h in ihr Auto hereingerast. Die Polizei zweifelte später ihren Unfallbericht an. Später behauptete sie plötzlich, häusliche Gewalt erlitten zu haben – durch ihren Ehemann.

Giuffre sprach auf Instagram kürzlich von einem Autounfall.

Noch vor wenigen Jahren hatte Giuffre auf Twitter verneint, selbstmordgefährdet zu sein: „Ich mache es öffentlich bekannt, dass ich in keiner Weise, Form oder Gestalt suizidal bin. Ich habe dies meinem Therapeuten und meinem Hausarzt mitgeteilt. Wenn mir etwas zustößt, lassen Sie dies meiner Familie zuliebe nicht durchgehen und helfen Sie mir, sie zu schützen. Zu viele böse Menschen wollen, dass ich zum Schweigen gebracht werde.“

Laut ihres Postings in den sozialen Medien war Giuffre nicht suizidal.

Giuffre wurde international bekannt, nachdem sie zu den ersten Frauen gehört hatte, die den US-Milliardär Jeffrey Epstein öffentlich des sexuellen Missbrauchs beschuldigten. In einer viel beachteten Klage erklärte sie, Epstein habe sie im Alter von 17 Jahren unter anderem an Prinz Andrew „verkauft“. Bevor es zu einem Prozess kam, einigten sich Giuffre und Andrew außergerichtlich. Im Gegenzug zahlte der Prinz Berichten zufolge mehrere Millionen Pfund.

Anfang des Jahres hatte sich Giuffre enttäuscht gezeigt über die von US-Präsident Donald Trump mit großem Getöse angekündigte Veröffentlichung der „Epstein-Files“. Denn die großen Enthüllungen über den langjährigen Missbrauchsskandal blieben aus. „Nachdem ich das Trauma miterlebt hatte, das dem Mädchen zugefügt wurde, das ich einmal war, glaubte ich fest daran, dass Politiker wie Trump und Musk darauf abzielten, ‚den Sumpf trockenzulegen‘. Doch mein Glaube schwindet“, erklärte Giuffre. „Ich hoffe, sie beweisen mir das Gegenteil und dass den Hunderten von Opfern, mich eingeschlossen, endlich Gerechtigkeit widerfährt, die weiterhin unter der posttraumatischen Belastungsstörung leiden, die ihnen von denen zugefügt wurde, denen wir angeblich vertrauen sollen.

Der Fall Epstein hatte weltweit für riesiges Aufsehen gesorgt. 2019 wurde der Investmentbanker angeklagt, einen Ring zur sexuellen Ausbeutung Minderjähriger unterhalten zu haben. Gemäß den Anwälten von Opfern war die Karibik-Insel Little Saint James einer der Schauplätze, an denen Epstein und prominente Freunde Minderjährige vergewaltigt haben sollen.

Epstein soll einen Missbrauchsring unterhalten haben.

Der US-Millionär, der für seine Beziehungen zu Prominenten und hochrangigen Politikern bekannt war, beging im August 2019 in seiner Zelle in einem Bundesgefängnis in New York Suizid. Dort wartete er auf seinen Prozess, unter anderem wurde ihm Menschenhandel vorgeworfen. Während der Nacht seines Selbstmordes wurde Epsteins Zelle entgegen der üblichen Vorgehensweise des Gefängnisses nicht alle 30 Minuten kontrolliert.

Die beiden Wärter, die für die Kontrolle seiner Zelle in der Nacht eingeteilt waren, Tova Noel und Michael Thomas, schliefen etwa drei Stunden lang an ihrem Schreibtisch und fälschten später die entsprechenden Aufzeichnungen. Zwei Kameras vor Epsteins Zelle funktionierten in dieser Nacht ebenfalls nicht. Eine weitere Kamera hatte Aufnahmen, die „unbrauchbar“ waren. Epsteins langjährige Lebensgefährtin und Komplizin Ghislaine Maxwell ist seit Juli 2020 inhaftiert. Im Juni 2022 wurde sie zu 20 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.

Lesen Sie auch:Epstein erpresste Gates mit Affäre mit Bridge-Spielerin.

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