„Erbärmlich, menschenfeindlich, widerlich“ – Grünen-Politiker irritiert mit Wut-Ausbruch wegen Auto-Post

vor 21 Tagen

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Bildquelle: Apollo News

Ist es verwerflich, das eigene Auto dem öffentlichen Personennahverkehr als Fortbewegungsmittel der Wahl vorzuziehen? Geht es nach dem Grünen-Politiker Michael Lühmann, dann offenbar schon. Auf der Plattform X (vormals Twitter) irritierte der innenpolitische Sprecher und Sprecher für Antifaschismus der Grünen im Niedersächsischen Landtag am Samstag mit einer entsprechenden Äußerung, in der er Bezug auf einen Tweet von Thorsten Alsleben nahm. Alsleben, seit April 2023 Geschäftsführer der Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), hatte in Reaktion auf die Messerattacke am Hamburger Hauptbahnhof, bei der am Freitagabend 18 Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt wurden, in einem Tweet angekündigt, aus Sicherheitsgründen künftig lieber mit dem Auto statt mit dem Zug reisen zu wollen – es sei denn die Grünen würden es verbieten.

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Wörtlich schrieb Alsleben: „Sorry, Leute, aber solange die Grünen es nicht verbieten, werde ich das Auto der Bahn vorziehen. Überlebenswille. #Hamburg“

Diese Äußerung provozierte bei Lühmann heftigen Widerspruch. Auf X teilte er Alslebens Tweet und kommentierte ihn mit den Worten: „Das ist so boshaft und erbärmlich und menschenfeindlich und widerlich, auf so vielen Ebenen. Abstoßend.“

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Den Wunsch, auf Reisen nicht unversehens Opfer einer der 80 Messerattacken zu werden, die sich mittlerweile in täglicher Regelmäßigkeit auf Deutschlands Straßen abspielen, scheint Lühmann nicht nachvollziehen zu können. Lühmann meint, in diesem Wunsch im Gegenteil böswillige und verachtenswerte Motive zu erkennen.

Für Aufregung und Empörung hatte Lühmann zuletzt Ende März gesorgt. Damals kommentierte er ebenfalls auf X in bestem Spitzel-Sound die Löschung sämtlicher Tweets von WELT-Herausgeber Ulf Poschardt: „Klar kann #Poschardt seine ganzen Tweets löschen, aber wir haben das bei seinem Account so gemacht wie bei vielen rechtsradikalisierten Accounts. Um die Reichweite nicht zu erhöhen, Screenshots gefertigt. Bei Bedarf oder Gedächtnislücken einfach gerne melden @ulposh. Kein Ding.“

Nachdem Lühmann für diese Einlassung einen Shitstorm geerntet hatte, löschte er seinerseits den Tweet und behauptete anschließend, diesen lediglich „als Scherz gemeint“ zu haben. Aus der mit dieser nachträglichen Relativierung verknüpften Ankündigung, seinen Account zu deaktivieren und das „toxische Umfeld“ auf X zu verlassen, ist dem Anschein nach nichts geworden.

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