
Ein weiterer F/A-18 Super Hornet Kampfjet der US Navy ist ins Rote Meer gestürzt – das zweite Flugzeug, das innerhalb von etwas mehr als einer Woche vom Flugzeugträger USS Harry S. Truman verloren ging. Wie CNN unter Berufung auf fünf mit dem Vorfall vertraute Personen berichtet, kam es beim Landeanflug offenbar zu einem technischen Fehler, der die Besatzung zum Ausstieg zwang.
Während der Jet versuchte, auf dem Deck der Truman zu landen, soll es laut zwei Informanten zu einem Fehler im Fanghaken-System gekommen sein – jenem Mechanismus, der Jets auf einem Flugzeugträger abrupt stoppt. Pilot und Waffensystemoffizier konnten sich mit dem Schleudersitz retten und wurden anschließend per Helikopter geborgen. Beide überlebten mit nur leichten Verletzungen. Das Flugzeug selbst ging im Meer verloren und konnte bislang nicht geborgen werden.
Besorgniserregend sei, dass nur wenige Stunden vor dem Absturz ein möglicher Angriff der vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen auf den Flugzeugträger gemeldet wurde. Vier Quellen berichteten gegenüber CNN, dass die Houthis „einen Schuss“ auf die Truman abgegeben hätten – trotz einer zuvor angekündigten Feuerpause, die US-Präsident Donald Trump erst am selben Tag verkündet hatte. Ob der Angriff mit dem Absturz des Jets in Verbindung steht, ist derzeit unklar.
Der aktuelle Vorfall reiht sich in eine Serie von Problemen ein, die die USS Harry S. Truman seit Beginn ihrer Mission im Roten Meer begleiten:
Vergangene Woche: Ein weiterer F/A-18-Jet stürzte ins Meer. Berichten zufolge hatte der Flugzeugträger ein scharfes Ausweichmanöver eingeleitet, um Houthi-Raketen zu entgehen, wodurch das Flugzeug über Bord geriet.
Dezember 2024: Ein US-Kampfflugzeug wurde versehentlich von einem verbündeten Kriegsschiff, der USS Gettysburg, beschossen. Auch dieses Flugzeug stürzte ins Rote Meer – die Crew konnte sich retten.
Februar 2025: Die Truman kollidierte im östlichen Mittelmeer mit einem zivilen Handelsschiff. In Folge des Vorfalls wurde der damalige Kommandant, Kapitän Dave Snowden, seines Amtes enthoben. Sein Nachfolger ist Kapitän Christopher Hill.
Jeder F/A-18 Super-Hornet-Jet hat laut US Navy einen Stückpreis von mehr 60 Millionen Euro.