
Am 07. Oktober kam es in der Nähe der israelischen Botschaft in Kopenhagen zu einer Explosion – am Jahrestag des Hamas-Massakers an israelischen Bürgern. Die Detonation soll sich in etwa fünfhundert Meter Entfernung vom Botschaftsgebäude ereignet haben. Die Polizei prüft nun, ob ein Zusammenhang zu Explosionen in der vergangenen Woche besteht. Bislang gibt es jedoch keine Hinweise darauf, „dass das der Fall ist“ – so Polizeiinspektorin Trine Møller gegenüber der Times of Israel. Die gemeldete Explosion könnte auch durch Schüsse verursacht worden sein, sagte sie.
Bereits in der Nacht vom ersten auf den zweiten Oktober gab es zwei Explosionen nahe der israelischen Botschaft in Kopenhagen, wie die dänische Polizei mitteilte. Zwei Handgranaten waren gezündet worden, wobei glücklicherweise niemand verletzt wurde. Die Polizei schließt nicht aus, dass es einen Zusammenhang mit dem Raketenangriff des Irans auf Israel gibt, der sich einen Tag vor der Explosion in Kopenhagen ereignete.
Die israelische Botschaft befindet sich im Stadtteil Hellerup, in dem sich auch die Botschaften anderer Länder wie Rumänien, Thailand, Iran und der Türkei befinden. „Es ist klar, dass die israelische Botschaft in unmittelbarer Nähe ist und das ist natürlich auch ein Aspekt, den wir berücksichtigen“, so der stellvertretende Polizeipräsident Jakob Hansen von der Kopenhagener Polizei gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die israelische Botschaft äußert via X, dass man „schockiert“ über die Ereignisse sei und volles Vertrauen in die dänischen Ermittlungsbehörden bei der Aufklärung des Falls habe (Apollo News berichtete).
Mittlerweile hat die Polizei drei tatverdächtige Schweden verhaftet, die zwischen 15 und 20 Jahre alt sind. Wie schwedische Medien schreiben, könnte der Foxtrott-Clan hinter dem Anschlag stecken. Der Foxtrott-Clan ist der größte kriminelle Clan in Schweden. Er dominiert die schwedische Drogenszene und soll für Morde und Schießereien verantwortlich sein. Anführer ist der türkische Staatsbürger Rawa Majid, der auch als „kurdiska räven“ („kurdischer Fuchs“) bekannt ist.
Den schwedischen Berichten zufolge könnte das iranische Mullah-Regime die Anschläge beauftragt haben. Die Polizei wollte diese These nicht bestätigen. Aufgestellt wurde die These vom schwedischen Journalisten Diamant Salihu, der als einer der wenigen den Anführer des Foxtrott-Clans interviewt hat und als Experte für schwedische Clans gilt. Ein Indiz, das auf den Foxtrott-Clan hinweist, ist die Verwendung von Handgranaten. Denn der Clan verwendete diese bereits bei früheren Straftaten.
Schon seit längerer Zeit gibt es die Sorge, dass der Foxtrott-Clan als verlängerter Arm der iranischen Regierung agiert. Auch der schwedische Geheimdienst „Säkerhetspolisen“ geht davon aus, dass der Iran schwedische Kriminelle als sogenannte „Proxies“ verwendet. Laut israelischen und schwedischen Medien sollen dem Mossad Dokumente vorliegen, aus denen hervorgeht, dass der Anführer des Foxtrott-Clans, Rawa Majid, für den iranischen Geheimdienst arbeitet (lesen Sie hier mehr).