Erste Gemeinden kontrollieren Mülltrennung jetzt mit KI – und verhängen heftige Bußgelder bei Verstößen

vor 21 Tagen

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Bildquelle: Apollo News

Ab dem 1. Mai tritt die neue Bioabfallverordnung in Kraft, die vorschreibt, dass im Biomüll höchstens ein Prozent Fremdstoffe enthalten sein dürfen. Ist der Anteil an Fremdstoffen höher als drei Prozent, kann die Tonne von der Stadtreinigung stehengelassen werden. Eine Sichtkontrolle ist gesetzlich vorgeschrieben, jedoch setzen Landkreise zunehmend auch auf Künstliche Intelligenz, um den Biomüll zu kontrollieren. Wer nicht richtig trennt, muss bei schweren Verstößen bis zu 2.500 Euro Strafe zahlen.

In Böblingen, Esslingen und München sind auch Kontrollen mittels Künstlicher Intelligenz geplant. Wie Bild berichtet, wird in München ein Fahrzeug getestet, das mit KI-basierter Kameraerkennung Fremdstoffe aus dem Biomüll filtern soll. Sichtkontrollen gibt es in der Stadt bereits seit 2018. In Reutlingen wird bereits seit Januar der Biomüll mit KI analysiert.

Wie der SWR berichtete, werden in einer ersten Testphase bis Ende März die einzelnen Mülltonnen mit grünen oder gelben Zetteln markiert. Grün bedeutet „richtig befüllt“, gelb bedeutet „falsch befüllt“. Jedoch werden die Mülltonnen in jedem Fall mitgenommen. Ab April beginnt die zweite Phase, in der auch rote Zettel verteilt werden.

Mülltonnen, die mit roten Zetteln markiert wurden, werden entweder stehengelassen oder es muss ein Bußgeld von 60 bis 80 Euro gezahlt werden. Eine Extraentleerung des nicht ausreichend sortierten Mülls kostet ebenfalls 60 bis 80 Euro, oder der Anwohner muss den stehengelassenen Müll selbst nachsortieren. Für jeden Müllwagen, der mit dem KI-System in Reutlingen arbeiten soll, braucht es vier Kameras. Zwei Kameras scannen die Mülltonne vor dem Entleeren, zwei Kameras scannen den entleerten Müll.

Die Kameras kosten bis zu 50.000 Euro. Das Geld soll vor allem über das Bußgeld wieder hereingeholt werden. Die Bürger sollen also für ihre eigenen Überwachungsmaßnahmen zahlen. Auch in Böblingen soll der Müll gescannt werden, wie Bild berichtete. Schlägt ein Sensor an, bleibt die Mülltonne ungeleert stehen. In Ulm sollen Biomülltonnen bei falscher Befüllung digital gesperrt werden können und erst gegen ein Bußgeld von 25 Euro wieder entsperrt werden.

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