
Die Europäische Union will den Vereinigten Staaten in Reaktion auf die Strafzölle von US-Präsident Trump einen begrenzten Freihandel anbieten. Das Angebot an Washington sei demnach eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter. Trotz der Zollentscheidungen von US-Präsident Donald Trump sei die Europäische Union bereit zu verhandeln, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel. Die EU-Handelsminister tagen zur Stunde in Luxemburg, um Antworten auf die Trump-Zölle zu formulieren.
„Wir haben Null-für-Null-Zölle für Industriegüter angeboten“, sagte von der Leyen am Montag in Brüssel. Die Regierung in Washington sei auf dieses Angebot bislang jedoch nicht eingegangen. „Es gab keine angemessene Reaktion auf dieses Angebot“, so die Kommissionspräsidentin. Sie betonte, die EU sei „immer zu einem guten Geschäft bereit“.
Auf dem Gipfel der Handelsminister in Luxemburg stehen vor allem Gegenmaßnahmen auf der Agenda – so will die EU mit verschiedenen Maßnahmen auf die als unfair empfundenen Strafzölle Amerikas reagieren. Zeitgleich lotet der multinationale Block, der die Handelspolitik seiner Mitglieder gemeinsam vertritt, offenbar auch konstruktive Wege aus dem Zollstreit aus.
US-Präsident Donald Trump, der vielen für seine protektionistische Sicht auf Welthandel bekannt ist, plant massive Zölle unter anderem gegen die EU. Mit Zöllen, Handelsbarrieren und Währungsmanipulation würden die Europäer Amerika um ein vielfaches Benachteiligen, meint Trump. Der Zollstreit hat eine weltweite Talfahrt an den Börsen ausgelöst und hält die Weltwirtschaft weiter in Atem.