
Die Europäische Kommission zahlt jährlich Milliardensummen an politische Nichtregierungsorganisationen in der ganzen Welt. Die Fraktion „Patrioten für Europa“ aus dem EU-Parlament hat auf der Webseite ngotransparency.eu sämtliche Förderungen für die Jahre 2019 bis 2023 veröffentlicht. Ein Überblick mit einigen Beispielen.
Die „Bangladesh Occupational Health, Safety, and Environment Foundation“, eine Stiftung für Arbeitsschutz, hat von der EU-Kommission von 2023 an bis Ende Februar 2026 955.000 Euro bekommen, um die Nachhaltigkeit im Ledersektor zu fördern. Der Ledersektor ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in dem Land, das Handelsvorteile in der EU genießt.
Weil Bangladesch als eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt gilt, kann es im Rahmen des EU-Programms „Alles außer Waffen“ (EBA) zollfrei seine Produkte einführen. Bangladesch bekam von 2021 bis 2024 außerdem 2,3 Millionen Euro, um ausgeschlossene Minderheiten an der Entwicklung des Landes teilhaben zu lassen. Nius hatte zuerst über dieses Projekt berichtet.
Die „Dan Organization for Relief and Development“ in Syrien erhielt in einem Zeitraum von anderthalb Jahren 2,5 Millionen Euro, um den sozialen Zusammenhalt in Camps in Nordsyrien zu fördern. Das Geld wurde der Organisation von Januar 2023 bis Juni 2024 zur Verfügung gestellt. Der älteste arabischsprachige Eintrag auf der Webseite der Organisation ist von 2023 und befasst sich mit einer Schule, die besucht wurde. Englischsprachige Einträge stammen aus dem Jahr 2021.
Der Tschad bekam in den letzten Jahren insgesamt 462 Millionen Euro, wie Nius berichtet. Auf der Webseite der NGO-EU-Auflistung werden zahlreiche Projekte gelistet. So zahlt die EU-Kommission von 2021 bis zum Oktober 2025 insgesamt 1,9 Millionen Euro, um die Ernährungssicherheit gefährdeter Gruppen in der Provinz Quaddai zu fördern. In der Region Wadi Fira soll die Ernährungssicherheit ebenfalls mit 1,9 Millionen Euro gefördert werden.
Der iranische Rote Halbmond hat von 2020 bis Ende Januar 2023 insgesamt 598.593 Euro bekommen, damit die Nichtregierungsorganisation Pflegeleistungen für die „am stärksten gefährdeten Drogenkonsumenten“ bereitstellt.
Auch Mitglieder der EU, wie Italien, bekommen Geld von der EU-Kommission, damit sie mit diesem Geld Projekte im Ausland fördern können. Die Förderungen für Italien, die innerhalb von fünf Jahren bewilligt wurden, umfassen 206 Seiten. Italien bekam unter anderem 772.000 Euro, um den Ausbau des Bildungssystems in Kirgisistan zu fördern. Insgesamt zahlt die EU-Kommission von 2021 bis 2027 32 Millionen Euro, um Kirgisistan zu fördern. Italien bekommt von der EU-Kommission 535.000 Euro, um „Gender Equality und Antidiskriminierung“ unter den Roma zu fördern.
Die italienische NGO „InterSOS“ bekam 2,7 Millionen Euro, um die Ernährungssicherheit in Südafghanistan zu fördern. Der kleine Einblick zeigt, dass die Europäische Union Geld für politische Projekte ausgibt, deren Veranstalter im Internet teilweise nur veraltete Informationen zur Verfügung stellen.