
Milliarden Euro deutsches Steuergeld flossen in den letzten zehn Jahren an NGOs, NIUS berichtete mit einer eigenen Doku über den NGO-Komplex. Wie neue Recherchen nun zeigen, ist das NGO-Problem nicht auf Deutschland beschränkt. Auch die EU verteilt deutsche Steuergelder mit vollen Händen in der ganzen Welt.
Die konservative Fraktion „Patriots for Europe“ im EU-Parlament hat bei der Finanzabteilung der EU-Komission nachgefragt und eine Tabelle mit allen geförderten Projekten erhalten. Diese steht öffentlich unter ngotransparency.eu für alle Bürger zur Ansicht bereit. NIUS hat das Dokument mit 37.860 Datenzeilen durchsucht und stellt für jedes Land der Erde einige Projekte vor, welche erheblich von europäischen – also auch deutschen – Steuergeldern profitieren.
Dieser Artikel ist Teil III einer dreiteiligen Serie. Die NGO-Projekte von A wie Afghanistan bis G wie Guyana lesen Sie hier. Für die Buchstaben H wie Haiti bis Q wie Qatar hier klicken.
Rumänien: Einem rumänischen Winzerverband bewilligte die EU exakt 550.654,58 Euro, um europäische Qualitätsweine in Südkorea, Vietnam und Singapur zu bewerben. Der Verband erhielt außerdem 637.744,65 Euro, um Wein und Öl mit Präsentkörben in China zu bewerben.
Der Instagram Account „euagrifood_korea“ trommelt für europäische Lebensmittel in Asien und erfreut sich mit 160.000 Followern großer Beliebtheit.
Russland: Seit 2019 wurden laut Datensatz 9.403.071,87 Euro an NGOs in Russland überwiesen. Die Namen und Projektbeschreibungen sind geschwärzt.
Ruanda: Die EU betreibt Nachwuchsförderung in der Filmbranche auch in Ruanda. „Tumenye Sinema“ ist ein landesweites Programm zum Kapazitätsaufbau und zur Schaffung von Arbeitsplätzen für junge ruandische Fachkräfte im Filmsektor. Die EU fördert das Programm mit 550.000 Euro.
St. Kitts und Nevis: erhält keine Förderung
St. Lucia: 378.000 Euro überweist die Europäische Union an die „Sacred Sports Foundation“ auf der Karibikinsel St. Lucia. Dort soll Sport für junge Menschen und Frauen mit Behinderungen gefördert werden.
St. Vincent und die Grenadinen: Rund 100.000 Menschen leben auf der Inselgruppe St. Vincent und die Grenadinen. Das Strandparadies beherbergt auch die „Richmond Vale“-Akademie, welche die EU mit einer Zuwendung in Höhe von 26.000 Euro bedacht hat.
Das Gebäude der „Richmond Vale“-Akademie auf St. Vincent
Ziel der Organisation: Schutz der Küsten, Vorbereitung auf den Klimawandel sowie Maßnahmen für eine gerechtere und nachhaltigere Welt ergreifen.
Samoa: 197.750 Euro erhält die spanische Organisation „Fundacion Promocion Social De La Cultura“, um Samoa bei der Erarbeitung einer nationalen Dürre-Strategie zu unterstützen.
San Marino: Das Recherche-Projekt „Herausforderungen für die Demokratie und das Sozialleben in Europas kleinen Staaten“ wird von sieben europäischen Instituten durchgeführt. Erstmals konnte auch die Universität von San Marino von einer Geldspritze der EU profitieren. Das Projekt wird mit 380.000 Euro bezuschusst.
São Tomé und Príncipe: 142.000 Euro erhielten Organisationen auf der kleinen Insel westlich von Gabun im Kampf gegen Covid-19.
Saudi-Arabien: In den Golfstaat fließen nach NIUS-Recherchen keine Mittel für Förderprojekte. Jedoch engagiert sich die europäische Botschaft mit zahlreichen Events für gute Beziehungen zu dem Königreich. Erst im Mai endete die „European Week of Music“ in Riad, wo europäische Künstler Konzerte veranstalteten.
Konzert im Rahmen der „European Week of Music“ in Riad
Schweden: Hinter der EU-Projektnummer 101055934 verbirgt sich die „Fashion Earth Alliance“. Das Projekt beschäftigt sich mit „der klimafreundlichen und nachhaltigen Transition der Modebranche“ und wird mit 1,6 Millionen Euro von der EU gefördert. Das Ziel sei laut Webseite, den „umweltfreundlichen und nachhaltigen Wandel der Mode- und Textilbranchen zu ermöglichen, unter anderem dank der Vermittlung ethischer Werte.“ Zwölf Partner aus sechs europäischen Ländern (Griechenland, Deutschland, Schweden, Bulgarien, Spanien und Rumänien) sind beteiligt.
Die EU-geförderte „Fashion Earth Alliance“ beschäftigt sich mit „der klimafreundlichen und nachhaltigen Transition der Modebranche“.
Schweiz: keine direkte Förderung von Schweizer Projekten mit EU-Mitteln laut Datensatz. Jedoch erhalten Schweizer NGOs Geld für ihr Engagement im Ausland (siehe etwa Syrien oder Honduras).
Senegal: Die senegalische NGO „Nébéday“ erhält von der EU eine Förderung in Höhe von 866.667 Euro. Projektziel ist der Schutz der Küsten. Allgemein engagiert sich die Organisation für den Schutz von natürlichen Ressourcen. Ein Projekt der Organisation will etwa die Produktion von Holzkohle aus Stroh fördern. Der Jahresbericht für 2024 von „Nébéday“ ist hier abrufbar.
Serbien: Hinter der Nummer 101083541 versteckt sich das EU-Projekt „Farmtopia“. Man möchte kleine Landwirtschaftsbetriebe mehr digitalisieren. Der serbische „Foodscale Hub“ mit etwa zwei Dutzend Mitarbeitern hat dieses Vorhaben gerne übernommen. Die EU investierte insgesamt 5 Millionen Euro in das Projekt. 1,45 Millionen davon flossen nach Serbien.
Seychellen: Die Universität der Seychellen erhielt 71.458,88 Euro für das Projekt „HEI Blue“. Man möchte unternehmerisches Denken und soziale Innovation fördern.
Sierra Leone: Die „Fifty Fifty Group“ in Sierra Leone setzt sich für die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein. Für das Projekt „Über Männerpolitik hinaus: Stärkung von Frauen als politische Akteure“ erhielt die Gruppe eine EU-Förderung in Höhe von 820.000 Euro und unterstützte damit 225 Frauen in ihrer politischen Karriere.
In einem Bericht gibt die NGO Auskunft über ihre Erfolge.
Ein Bericht gibt Auskunft über den Erfolg des Projekts: 18 Talkrunden, 120 Radiosendungen, 16 Theateraufführungen sowie 18 Expertentreffen.
Singapur: Singapur erhält keine Projektförderung, jedoch Werbung für guten Wein. Siehe: bei Rumänien.
Slowakei: Der Schmetterling muss in Zentral- und Osteuropa besonders geschützt werden. Die EU fördert das Projekt Nr. 101074487 mit 3,3 Millionen Euro, welches sich auf den Erhalt von 15 Spezies fokussiert hat. 1,6 Millionen Euro davon flossen in die Slowakei.
Millionenförderung für den Erhalt von Schmetterlingen
Slowenien: Innovative, nachhaltige Kunstwerke im öffentlichen Raum fördert eine Organisation in Ljubljana und erhielt dafür von der EU eine Zuwendung in Höhe von 38.000 Euro.
Salomonen: Der Staat Salomonen setzt sich aus hunderten Inseln im Südpazifik zusammen. Die Inselgruppe ist weiter Mitglied im Commonwealth. Die politische Situation vor Ort ist friedlich. Die EU fördert dennoch die Friedensbildung und den sozialen Zusammenhalt mit einem Gesamtbudget von einer Million Euro, welches an verschiedene Organisationen fließt.
Die Arbeit der Regierung wird ebenfalls von der EU untersützt. Die Projekte „Solomon Islands Provincial Governance and Service Delivery“ sowie „Climate Resilience Financing Mechanism in the Solomon Islands (LoCAL)“ erhalten insgesamt 14 Millionen Euro.
Somalia: Etwa 1,1 Millionen Euro investiert die EU in Projekte, die Wahlen in Somalia unterstützen sollen. Das Land ist nach einer Verfassungsänderung im Jahr 2024 nicht stabiler geworden, die parlamentarische Zustimmung für Regierungsbildungen wurde abgeschafft. Halbautonome Bundesstaaten (Jubaland, Puntland) erklärten sich daraufhin für unabhängig.
Südafrika: Mit dem Projekt „Out & Proud“ unterstützt die EU die LGBTI-Bewegung auf dem Kontinent und investiert dafür 1,99 Millionen Euro.
Südafrikanische Pronomen-Debatten, finanziert von EU-Geldern – in diesem Fall in Swasiland.
Südsudan: Die EU finanziert eine Berliner NGO mit einer Million Euro, um im Süd-Sudan Hatespeech zu bekämpfen.
Spanien: Die Organisation „UNE“ ist eine spanische Normen- und Eichbehörde, die von der Europäischen Kommission mit der Entwicklung von Vorschriften im Bereich der Infrastruktur für Qualität und Arbeitssicherheit beauftragt ist. Unter anderem wird dort an der Luftqualität geforscht. Dafür wurde eine Summe von 105.952.415 Euro von der EU bewilligt.
Sri Lanka: Die dänische Organisation IMS (International Media Support) bekam von der EU exakt 500.000 Euro bewilligt, um in Sri Lanka und auf den Malediven Schutzmechanismen gegen Desinformation und „gefährliche Narrative“ zu stärken.
Sudan: Zur Friedenssicherung in der Region Darfur bekommt die örtliche Organisation „Sustainable Action Group Organization“ (SAGO) einen Zuschuss in Höhe von einer Million Euro bewilligt.
Südsudan: Die Organisation „DefyHateNow“ setzt sich nach eigenen Angaben gegen Hate Speech, Desinformation und Fake News ein. Die EU zahlt für die Aktivitäten 399.000 Euro.
Suriname: Ein Forschungsprojekt erhielt 155.000 Euro und recherchierte die Faktoren von häuslicher und geschlechterspezifischer Gewalt im nordwestlichen Bezirk Nickerie, der zu dem kleinen südamerikanischen Staat Suriname gehört. Den Bericht aus Nickerie finden Sie hier.
Syrien: Die Caritas führte in Syrien über mehrere Phasen das Projekt „Carma“ durch. Die Abkürzung steht für „Cash Assistance in Re-Emerging Markets in Syria“. Dazu schreibt die Caritas: „Das Projekt bietet besonders vulnerablen Familien, die durch die langjährigen Krisen ihre Lebensgrundlage verloren haben, bargeldbasierte Unterstützung. 2019 gemeinsam mit der Caritas Schweiz ins Leben gerufen unterstützt das von der EU finanzierte Projekte mittlerweile knapp 6.000 Familien im ländlichen Raum Damaskus, Homs und Aleppo dabei, ihre Grundbedürfnisse decken zu können.“ Dabei wird den Familien Bargeld ausgehändigt, um „selbstbestimmt“ handeln zu können. Die EU unterstützt mit einem Budget von 8,7 Millionen Euro.
Swasiland: siehe Südafrika
Tadschikistan: 300.000 Euro bewilligte die EU zur Förderung der Rechte von Gefangenen und Ex-Gefangenen in Tadschikistan.
Taiwan: Das von der EU finanzierte Programm „European Business and Regulatory Cooperation“ (EBRC) beinhaltet zwar keine direkten Geldförderungen, doch allein für den Betrieb erhält ein örtliches Institut mehr als 790.000 Euro ausgezahlt. „Das EBRC wurde speziell für Taiwan konzipiert und zielt darauf ab, die regulatorische Zusammenarbeit zwischen der EU und Taiwan zu verbessern und die Sichtbarkeit und Repräsentation europäischer Spitzenleistungen in Taiwan zu erhöhen. Aufbauend auf dem Erfolg der letzten vier Jahre finanziert das EBRC weiterhin lokale Veranstaltungen“, heißt es auf der Webseite.
Die EU-Vertretung setzt sich in Taiwan für LGBTI-Rechte ein und nahm stellvertretend für ihre Mitgliedsländer am Pride-Marsch durch Taipeh teil.
Tansania: 379.657 Euro bekam eine finnische Organisation bewilligt, um Lehrer in der Region Kilimanjaro besser auszubilden.
Thailand: Die „Save Andaman Network Foundation“ bekam von der EU 930.068 Euro zugesagt, um gemeinschaftliche Aktionen im Kampf gegen den Klimawandel, für Gender-Equality und Inklusion zu starten.
Timor-Leste: Die US-Organisation „Plan International“ bekommt 600.000 Euro bewilligt, um die „inklusive und sichere Zukunft“ des timorischen Volkes in „all ihrer Diversität“ zu sichern.
Togo: Die EU investiert in Togo für das Projekt „Zusammenleben und Wachsen“ (VIEE), welches sich gegen Extremismus einsetzt. 375.000 Euro fließen etwa an die CEJP, den episkopalen Rat für Frieden und Gerechtigkeit in Togo. Die katholische Organisation führt Fortbildungen durch und möchte ihre Teilnehmer als Friedensstifter in ihre jeweiligen Gemeinden entsenden.
Die katholische Organisation „Zusammenleben und Wachsen“ (VIEE) setzt sich gegen Extremismus ein und bildet Friedensstifter aus.
Tonga: laut Datensatz bisher keine Förderung. Allerdings fanden ausführliche Gespräche zu den zukünftigen Handelsbeziehungen bereits statt.
Treffen von EU-Vertretern auf „höchster Ebene“: Mit dabei waren der Kronprinz Tupouto‘a ‘Ulukalala und der Fischereiminister Hon Semisi Fakahau.
Trinidad und Tobago: Das karibische Institut für natürliche Ressourcen (Canari) auf Trinidad erhält von der EU 300.000 Euro, um Umweltthemen mehr Zugang in die Gesetzgebung zu verschaffen.
Tschad: Die EU unterstützt den Tschad mit verschiedenen Projekten. Insgesamt flossen laut Transparenzportal in den vergangenen fünf Jahren 462 Millionen Euro in das zentralafrikanische Land.
Das Projekt „Recosan“ etwa möchte die Gesundheits- und Lebensmittelversorgung für Frauen und Kinder im Bezirk Moundou fördern und erhält dafür 6,8 Millionen Euro. Mit den Mitteln sollen 28 Gesundheitszentren in dem Bezirk für fünf Jahre betrieben werden.
Tschechien: In der tschechischen Republik fördert die EU unter anderem die Leukämieforschung. „Derzeitige Strategien zur Entwicklung von Therapien für Patientinnen und Patienten mit rezidivierter oder refraktärer akuter myeloischer Leukämie stützen sich auf kleine Forschungsgruppen. Große Datensätze zu durchforschen und Studien mit unterschiedlichsten Patientengruppen durchzuführen, ist jedoch ressourcenintensiv, zeitraubend und erfordert weitgehende Überwachung“, heißt es in der Projektbeschreibung mit der Nummer 101104421.
5,99 Millionen Euro zahlt die EU an eine Forschergruppe und erhofft sich neue Erkenntnisse im Kampf gegen Leukämie.
Tunesien: In Tunesien sind aus Sicht der EU die Bürger des Landes sowie die Wissenschaft nicht ausreichend an gesetzgeberischen Prozessen beteiligt. Mit Schulungen sowie Finanzierungen möchte man Fachwissen für eine effektive Arbeit auf kommunaler Ebene fördern. Eine lokale Organisation erhält dafür von der EU 2,5 Millionen Euro.
Türkei: Die Organisation „CEID“ erhält von der EU ebenfalls 2,5 Millionen Euro, um vor Ort die Gleichstellung der Geschlechter zu überwachen. Außerdem möchte die Organisation verschiedene Akteure befähigen, in der Politik auf Formulierung und Umsetzung von Geschlechtergleichheit zu achten. Auch Wissenschaftler, die sich mit Genderthemen befassen, gehören zur Zielgruppe.
Die Organisation CEID bei einem Projekttreffen im Juni 2025
Turkmenistan: Laut Datensatz keine Förderung für Turkmenistan. Laut EU-Transparenzregister flossen in den vergangenen Jahren lediglich 2,5 Millionen Euro in das totalitäre Land.
Tuvalu: hat nur 9.600 Einwohner, erhielt jedoch Fördermittel über das Programm NDICI (siehe Mosambik oder Philippinen). Eine Million Euro wurden bereits ausgezahlt, insgesamt wurden 3 Millionen Euro bewilligt.
Uganda: Das ostafrikanische Land freut sich vor allem über Unterstützung von der EU in Sachen Frauenrechte. Das „Forum for Women in Democracy“ (FOWODE) setzt gleich mehrere EU-Projekte um.
Das „Forum for Women in Democracy“ setzt sich für Frauenrechte in Uganda ein.
Die Organisation aus Kampala erhielt beispielsweise zweckgebundene Mittel für ein Geschlechtergerechtigkeitsprojekt. Doch auch allgemeine Zuwendungen ohne Zweck gab es. Mehr als 800.000 Euro wurden bereits ausgezahlt.
Ukraine: Laut Datensatz flossen in EU-geförderte Projekte mehr als 72 Millionen Euro. In Anbetracht der Daten aus dem Transparenzportal der EU erscheint dieser Betrag jedoch winzig. Allein in den vergangenen drei Jahren flossen aus der EU (ohne direkte Zahlungen der Mitgliedsländer) mehr als 5,4 Milliarden Euro in die Ukraine.
38 Millionen Euro erhielt etwa die Ukrainische Eisenbahngesellschaft. Da erscheinen 900.000 Euro für ein Influencer-Projekt fast schon irrelevant.
Vereinigte Arabische Emirate: Laut Datensatz fließen keine Fördermittel an die VAE. Jedoch unterhält die EU eine eigene Botschaft mitsamt Botschafterin in den Emiraten.
Großbritannien: Die NGO „The3Million“ setzt sich für die Rechte von EU-Bürgern in Großbritannien nach dem Brexit ein. Laut Datensatz erhielt die Organisation für ihre Arbeit von der Europäischen Union 275.607,36 Euro überwiesen. Dafür wurde unter anderem eine Meldestelle eingerichtet, wo EU-Bürger von Visa-Problemen berichten können. Die NGO konnte sich laut Webseite einen Grundstock von acht Angestellten und zahlreichen Freiwilligen anlegen.
USA: Die EU unterstützt mit Fördergeldern das „Teacher College“ der Columbia University. Zweck des Projekts, das eine Gesamtförderung von 1,55 Millionen Euro vorsieht, ist die Schaffung von „Synergien zwischen Kreativität, Unternehmertum und Innovation.“
Uruguay: In Uruguay fokussiert sich die Förderung der EU auf die Landwirtschaft. So erhält ein Projekt 538.075 Euro bewilligt für ein Vorhaben mit dem Titel: „Kleine Produktionen als Lieferant von Lebensmitteln und Biodiversität“.
Auch für ein weiteres Agrar-Projekt fließen 550.000 Euro nach Uruguay.
Usbekistan: Die deutsche „Initiative Wohnungswirtschaft Osteuropa“ engagiert sich mit EU-Geldern in Usbekistan für das Projekt „Werbung für professionelle Wohnungswirtschaft“. Gesamtbudget: 866.609 Euro. Auf seiner Webseite schreibt der Verein über die Aktivitäten des Projekts:
Vanuatu: Rund eine Million Euro Fördergeld nutzte die Organisation „Stichting Care Nederland“, um in dem 300.000-Einwohner-Land in Ozeanien die Lebensmittelversorgung zu verbessern und Frauen zu stärken. Für die Förderung der Landwirtschaft kassierte eine landeseigene Organisation des Inselstaats zusätzlich 995.000 Euro.
Vatikan: profitiert nicht von EU-Mitteln
Venezuela: Laut EU-Transparenzportal flossen mehr als 350 Millionen Euro in den vergangenen fünf Jahren nach Venezuela. Nicolas Maduro regiert das Land weiter mit harter Hand. Willkürliche Verhaftungen und Folter kommen regelmäßig vor. Die Lebensmittelversorgung ist nicht stabil. Die EU unterstützt die Organisation „Fundacion Tierra Viva“ mit 700.448 Euro. Diese führen das Projekt „Nachhaltige Generation“ durch für mehr Unternehmertum, Nachhaltigkeit und Inklusion.
Die Organisation „Fundacion Tierra Viva“ erhält 700.448 Euro Unterstützung von der EU..
Vietnam: Das „Vietnam Rural Industries Research and Developement Institute“ wurde von der EU beauftragt, in dem südostasiatischen Land die Nachfrage und Produktion von umweltfreundlichen Lebensmitteln zu promoten. Dafür steht ein Budget von 1,47 Millionen Euro zur Verfügung.
Jemen: 12,2 Millionen Euro bewilligten die Behörden für das Projekt „Cash Consortium of Yemen“, das Bargeld-Unterstützung für vulnerable Haushalte liefert. Ausgeführt wird das Projekt von einer dänischen Organisation.
Sambia: Die örtliche Niederlassung von „World Vision“ wird von der EU mit 9,25 Millionen Euro gefördert. „Prevent! Sexual and Gender based Violence (SGBV)“ lautet der Projektname.
„Adopting to climate change“ ist die große Überschrift eines Projektgebäudes in Sambia.
Simbabwe: Die EU schreibt: „Der Klimawandel hat weltweit Auswirkungen auf die Menschen. An manchen Orten können seine Auswirkungen zu Naturkatastrophen führen, an anderen wiederum zu extremer Hitze oder Kälte. Besonders schutzbedürftige Gruppen wie Schwangere, Kleinkinder, Personal im Gesundheitswesen und ältere Bürgerinnen und Bürger können von diesen Veränderungen erheblich betroffen sein.“ Das EU-Projekt „High Horizons“ möchte die Welt besser auf diese Eventualitäten vorbereiten und stellt fast 10 Millionen Euro bereit. Davon fließen etwa 1,6 Millionen Euro nach Simbabwe zum Zentrum für sexuelle Gesundheit, HIV- und AIDS-Forschung.
Zypern: In Zypern möchte man die Stimmen von LGBTQI+-Personen in der Politik stärken. Deshalb investiert die EU 239.948 Euro in das Projekt „Voiceit“.
Die Webseite des Projekts voiceitproject.eu scheint inzwischen nahezu funktionslos.
Der zyprische Bauernverband ist einer der größten Profiteure des EU-Fördersystems. Für drei Projekte erhielt die NGO stolze 2.868.359,58 Euro überwiesen. Ein Projekt bewarb etwa Halloumi-Käse in Brasilien, Japan und den USA. Eine Million Euro floss in die Werbung für Früchte und Olivenöl in Süd- und Südostasien.
Besonders brisant: Obwohl die Organisation Gelder von der EU erhält, macht sie öffentlich Wahlwerbung für die konservative EVP-Fraktion im EU-Parlament. „Deshalb müssen wir alle mit unserer Stimme unserer Pflicht nachkommen, indem wir für die einzige europäische politische Partei stimmen“, heißt es auf der Webseite. Damit finanziert die Regierungspartei ihre eigene Werbung.
Auf seiner Webseite gibt der Bauernverband eine klare Wahlempfehlung ab.
Wichtig zu beachten: Diese Liste ist keinesfalls vollständig. Und der Datensatz ist es ebensowenig. Es liegt nahe, dass die 37.860 NGO-Projekte nur einen kleinen Eindruck in das geben, was man mit Fug und Recht den Mega-EU-NGO-Komplex nennen kann.
Die NGO-Liste für die Buchstaben A wie Afghanistan bis G wie Guyana finden Sie hier. Für die Buchstaben H wie Haiti bis Q wie Qatar hier klicken.