
„Ich glaube, die Vereinigten Staaten von Amerika werden sich in diesen Krieg nicht einmischen. Das haben sie von Anfang an klar gesagt. Das ist auch die bisher konsistente Position“, sagte der deutsche Außenminister Johann Wadephul noch vor wenigen Tagen im Interview mit der Tageszeitung Welt. Wie falsch Wadephul mit dieser Aussage lag und wie irrelevant Europa in der Nahost-Diplomatie ist, erklärte US-Präsident Donald Trump in einem Interview.
Angesprochen auf die Rolle Europas im Kampf gegen die Mullahs sagte Donald Trump bereits am Freitagabend:
„Ah, Nein. Sie haben nicht geholfen. Der Iran möchte auch nicht mit Europa sprechen. Sie wollen mit uns verhandeln. Europa wird hier nicht in der Lage sein, zu helfen.“
Die Aussage traf Trump nach einem Treffen von Johann Wadephul (CDU), Jean-Noël Barrot (Frankreich) und David Lammy (Großbritannien) sowie die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Sie hatten gemeinsam in der Schweiz nach einer diplomatischen Lösung für den Iran-Krieg gesucht – vergeblich. Noch am gleichen Tag wurde klar: Ein konkretes Ergebnis hatten die Gespräche mit Irans Außenminister Abbas Araghtschi nicht gebracht.