Europas Konservative vernetzen sich in Budapest: Deshalb lädt Viktor Orbán nun auch Alice Weidel ein

vor 16 Tagen

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Bildquelle: NiUS

Viktor Orbán hat in Budapest zur CPAC-Konferenz geladen: Konservative, Rechte und Liberale aus Europa und den USA vernetzen sich und diskutieren unter dem Motto „The Age of Patriots“ zwei Tage lang über Strategien, um die linke Übermacht in Politik und Medien zu brechen.

Auch NIUS ist vor Ort. Dominierende Themen sind in diesem Jahr neben dem Kampf gegen Wokeness vor allem die Themen Meinungsfreiheit und Israel.

Der Podcaster Yair Netanjahu, Sohn des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, spricht auf der Bühne über die „rot-grüne Allianz“ der Judenhasser: Kommunisten und Islamisten vereinten sich an den Universitäten in den USA und Europa, um den jüdischen Staat zu bekämpfen. „Es geht ihnen nicht um Gaza. Die Flagge der Palästinenser ist nichts anderes als das neue Hammer und Sichel.“

Orbán hielt die Begrüßungsrede zur CPAC-Konferenz.

US-Kommentator Ben Shapiro, eines der bekanntesten Gesichter des konservativen US-Mediums Daily Wire, äußert sich auf Nachfrage von NIUS zur Kritik des deutschen Bundeskanzlers Friedrich Merz an Israel. Merz hatte erklärt, er verstehe nicht mehr, was Israel mit seinem Krieg in Gaza bezwecken wolle. Shapiro darüber: Man könne nicht einfach den Rückzug der israelischen Armee fordern und das Gebiet dann der Hamas überlassen. Wenn der Kanzler einen Plan für Gaza habe, solle er ihn auf den Tisch legen. „Andernfalls: Mund halten!“

Auffällig ist die neue Rolle der AfD: Im letzten Jahr war die Partei auf der Konferenz noch unerwünscht. Das hing auch mit der Konstellation auf EU-Ebene zusammen: 2021 war es zum Bruch zwischen Orbáns Fidesz-Partei und der konservativen EVP-Fraktion gekommen, der auch die CDU angehört. Orbán hatte lange gehofft, die Beziehung zur CDU wieder kitten zu können. Nun hat er sich offensichtlich entschlossen, die AfD als deutschen Ansprechpartner der Rechtskonservativen in Europa anzuerkennen.

Alice Weidel ist auf der Konferenz meist umringt von einer Menschentraube.

Ein entscheidender Grund dafür ist auch der Schulterschluss der US-Republikaner mit der AfD. Im Bundestagswahlkampf hatte Elon Musk, Trumps Berater für Entbürokratisierung, offensiv für die AfD geworben und mit Alice Weidel ein öffentliches Gespräch auf seiner Plattform X geführt.

Orbán orientiert sich nun am Kurs der Amerikaner. In diesem Jahr ist AfD-Chefin Alice Weidel nicht nur als Rednerin eingeladen, sie wird auch vom Publikum wie ein Stargast hofiert. Auf den Gängen der Konferenz ist sie stets von einer Menschentraube umgeben, sogar spontaner Applaus kommt auf. Auf der Bühne lobt Weidel Orbán als „wahren Leuchtturm der Freiheit“.

Auch aus anderen Staaten sind die zentralen Akteure des rechtskonservativen Spektrums gekommen: Neben dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico ist etwa FPÖ-Chef Herbert Kickl vor Ort, der seiner Partei zu einem Sieg bei der Nationalratswahl 2024 verhalf, aber keine Regierungskoalition schmieden konnte. Am Freitagabend wird die Veranstaltung mit einer Rede des niederländischen Politikers Geert Wilders enden.

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