Ex-CDU-Mitglied Gerald Wagener: „Die AfD zieht der Union gepflegt einen Ring durch die Nase“

vor 23 Tagen

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Zwanzig Jahre war der Krefelder Unternehmer Gerald Wagener CDU-Mitglied. Als im März die Koalitionsverhandlungen begannen, erklärte er in einem ausführlichen Brief seinen Austritt. „Die CDU und dies ist nunmehr unumstößlich“, schreibt Wagener darin, „wird den Weg aller christlichen Parteien gehen, beginnend mit Italien, Holland oder auch Frankreich, nämlich in der Bedeutungslosigkeit versinken. Wir werden die Wähler entweder in Deutschland an die AfD verlieren oder in einer Politikunwilligkeit zurücklassen.“

Das ganze Interview sehen Sie hier:

Bei „Schuler! Fragen, was ist“ erklärt er, warum er den Glauben an die Zukunft der Union verloren hat. Gebrochene Wahlversprechen, Schulden-Orgie, Aufgabe wichtiger Grundsätze zugunsten der Koalition mit der SPD. „Die Union hat fertig“, sagt Wagener. „Ich bezweifle, dass die CDU die Kraft hat, sich aus dieser Falle, in die sie sich hat rein manövrieren lassen, wieder herauskommt. Es geht doch in der Politik nicht darum, was ist gut für die Partei oder was ist gut für das politische Überleben, sondern es geht darum, was ist gut für das Land. Es geht darum, was der Wähler will. Und das fehlt uns im Moment. Die AfD zieht uns gepflegt einen Ring durch die Nase. Ich bin sehr sicher, als Herr Merz seine erste 1000 Milliarden Schuldengrenze verkündete, hat Frau Weidel sich einen trockenen Weißwein aufgemacht und sich zu Tode gelacht.“

Unternehmer Gerald Wagener im Gespräch mit Ralf Schuler

Wagener ist nicht froh über diese Entwicklung, mit der er nicht allein ist. Auch die Parteispitze hat eingeräumt, dass es etliche Austritte gegeben hat. „Nichts wäre mir lieber, als nach Canossa zu gehen und sagen: Hoch verehrter Herr Merz, hochverehrter Herr Linnemann, ich habe mich getäuscht. Sie haben alles richtig gemacht.“

Daran allerdings, dass es so kommt, glaubt Gerald Wagener selbst nicht.

Das gesamte Interview mit Gerald Wagner finden Sie hier.

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