
Nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag bietet die ehemalige Grünen-Abgeordnete Christina-Johanne Schröder ihr Büroequipment zum Verkauf an. Die Politikerin aus Bremen hatte bei der letzten Bundestagswahl den Wiedereinzug in das Parlament verpasst und musste daher ihr Büro räumen. Anstatt die nicht mehr benötigten Geräte zu entsorgen, entschloss sie sich, diese öffentlich zu verkaufen. Dies berichtet die Bild-Zeitung.
Besonders bemerkenswert ist dabei, dass die Geräte nicht aus Schröders eigener Tasche bezahlt wurden. Sie wurden, ebenso wie die Kosten für Mitarbeiter und verschiedene Reisekosten, mit Steuergeldern finanziert. Als Abgeordnete erhielt Schröder monatlich eine „Abgeordnetenentschädigung“ in Höhe von 11.227 Euro, zusätzlich zu einer steuerfreien Aufwandspauschale von 5.349 Euro. Diese Pauschale dient der Deckung mandatsbedingter Ausgaben, wie etwa für Büromaterial, Reisen oder Informationsbeschaffung.
Um die Geräte zu verkaufen, ließ Schröder ihren wissenschaftlichen Mitarbeiter eine E-Mail an die Mitarbeiter aller Bundestagsabgeordneten – mit Ausnahme der AfD – verschicken. In der Nachricht bot sie verschiedene Geräte zum Verkauf an: drei Dell-Monitore für je 120 Euro, ein iPhone 11 für 50 Euro und mehrere Tastaturen zu je 15 Euro. Alle Geräte wurden ursprünglich mit Steuergeldern angeschafft. Durch den Verkauf erzielte Schröder einen Erlös von etwa 500 Euro, wie die Zeitung berichtet.
Auf Nachfrage der Bild-Zeitung erklärte Schröder, dass sie oft gebrauchte Elektrogeräte kaufe und funktionierende Geräte wiederverkaufe. Diese Praxis habe sie auch auf die Büroartikel angewandt, die sie nach dem Ende ihrer Tätigkeit im Bundestag nicht mehr benötigte. „Ich finde es wichtig, nicht immer das neueste Gerät zu haben, um sowohl finanzielle als auch ökologische Ressourcen zu schonen“, sagte die 41-Jährige. Den Gewinn will sie besteuern.