Exklusiv-Umfrage: Mehrheit will Zurückweisungen an der Grenze auch mit den Stimmen der AfD

vor 6 Monaten

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Wahlkampfthema Migration: Eine klare Mehrheit der Deutschen will die illegale Migration an den deutschen Grenzen beenden. Das geht aus einer exklusiven INSA-Umfrage für NIUS (1008 Teilnehmer) hervor.

Demnach ist fast die Hälfte (47 Prozent) der Umfrageteilnehmer „sehr dafür“, dass die gesetzlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, Migranten bereits an der deutschen Grenze zurückweisen zu können. Weitere 29 Prozent sind eher dafür. Insgesamt würden dies also 76 Prozent (kumuliert) begrüßen. Lediglich knapp ein Fünftel (18 Prozent, kumuliert) ist eher dagegen (12 Prozent) oder sehr dagegen (6 Prozent). Weitere sechs Prozent können oder wollen dazu keine Einschätzung kundtun.

Alle Altersgruppen wünschen sich jeweils absolut-mehrheitlich, dass solche gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen werden, wobeidieser Anteil mit dem Alter nochmal deutlich ansteigt: von 57 Prozent bei den jüngsten (18 bis 29 Jahre) bis auf über 80 Prozent (81-84 Prozent) bei Umfrageteilnehmer ab 50 Jahren. Entsprechend umgekehrt verhält sich der Alterstrend bei Befragten, die dagegen sind (von 33auf 11 Prozent). Auch in Ost und West sind die Deutschen jeweils absolut-mehrheitlich für solche Voraussetzungen, wobei dieser Anteil bei Befragten ausOstdeutschland etwas höher ausfällt (82 zu 75 Prozent) und jene aus Westdeutschland häufiger dagegen sind (19 zu 13 Prozent).

Ein riesige Mehrheit der Deutschen ist dafür, Zurückweisungen an der Grenze gesetzlich möglich zu machen.

Besonders interessant: Ob dabei Stimmen der AfD in Anspruch genommen werden, um die Grenzen zu sichern, ist den meisten Wählern nicht so wichtig. Etwa die Hälfte (49 Prozent) der Befürworter von direkten Abweisungen an deutschen Grenzen wäre auch dann dafür, wenn die Union zur Schaffung solcher gesetzlichen Regularien auch auf Stimmen der AfD angewiesen wäre. Ein Drittel (33 Prozent) dieser Befragten spricht sich indes dagegen aus. Neun Prozent ist dies egal und genauso viele können oder wollen dazu keine Auskunft erteilen.

Beide Bevölkerungsgruppen in Ost und West würden es jeweils mehrheitlich begrüßen, wenn die Union zur Schaffung solcher gesetzlichen Voraussetzungen, auf AfD-Stimmen zurückgreift, wobei dieser Anteil bei Befragten aus Ostdeutschland höher ausfällt als bei jenen aus Westdeutschland (54 zu 48 Prozent). Letztere verneinen entsprechend häufiger (34 zu 28 Prozent).

Erwartungsgemäß sprechen sich Wähler der AfD absolut-mehrheitlich dafür aus, dass die Union auf Stimmen der AfD zurückgreift, um solche gesetzlichen Voraussetzungen zu schaffen (82 Prozent). Aber auch die Abweisungs-Befürworter unter den BSW-Wählern (59 Prozent) befürwortet dies absolut-mehrheitlich. Wähler der Union selbst würden hier mit 47 Prozent relativ-mehrheitlich bejahen und Wähler der FDP zu 43 Prozent. Nur Wähler der SPD (50 Prozent), der Linke (52 Prozent) und insbesondere der Grünen (74 Prozent) verneinen hier.

Um Zurückweisungen an den Grenzen möglich zu machen, sind der Mehrheit sogar Stimmen der AfD recht.

Dass die Union grundsätzlich dazu bereit sein sollte, ihre politischen Inhalte mit den Stimmen der AfD im Bundestag durchzusetzen, lehnt die Mehrheit der Umfrageteilnehmer ab: 29 Prozent absolut und weitere 18 Prozent eher. Insgesamt sind dies folglich knapp die Hälfte (47 Prozent, kumuliert). 40 Prozent (kumuliert) würden dies hingegen absolut (21 Prozent) oder eher (19 Prozent) befürworten. Vier Prozent ist es egal und weitere acht Prozent können oder wollen sich dazu nicht äußern.

Hinsichtlich einer solchen Kooperation zwischen Union und AfD gibt es deutlich unterschiedliche Haltungen zwischen Befragten aus West- und Ostdeutschland: Letztere bejahen hier mehrheitlich (48 Prozent) und erstere verneinen mehrheitlich (49 Prozent).

Nicht nur Wähler der AfD (84 Prozent) sprechen sich mehrheitlich dafür aus, dass die Union ihre politischen Inhalte mit den Stimmen der AfD im Bundestag durchsetzt, sondern auch jene des BSW (51 Prozent) und der FDP (50 Prozent). Wähler der Union (50 Prozent) selbst sind mehrheitlich gegen solche Kooperationen mit der AfD, genau wie Wähler von SPD (67 Prozent), Linke (74 Prozent) und Grünen (85 Prozent).

Lesen Sie auch:Aus Furcht vor AfD-Zustimmung: Union bringt Antrag zur Migrationsbegrenzung nicht ein

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