
Das Milliarden Euro teure Rentenpaket der schwarz-roten Koalition stößt bei Experten auf ein überwiegend vernichtendes Urteil. Tenor: Die Finanzierung der Renten wird zum Fass ohne Boden – und zwar für jüngere Generationen und für die Steuerzahler!
Laut Kabinettsbeschluss soll das Rentenniveau (Standardrente/Durchschnittseinkommen) bei 48 Prozent bis 2031 festgeschrieben werden („Haltelinie“). Damit soll verhindert werden, dass die Renten langsamer steigen als die Löhne. Außerdem sollen Mütter, deren Kinder vor 1992 geboren sind, künftig mehr Rente bekommen -pro Kind etwa 20 Euro mehr monatlich. Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) jauchzt: „Die Rente bleibt stabil und gerecht.“
Doch um welchen Preis? Experten sind entsetzt: Das Rentenpaket der Regierung kostet die Steuerzahler, mithin vor allem jüngere Generationen, Unsummen!
▶ Allein die von der CSU durchgesetzte Mütterrente kostet ab 2027 jährlich rund fünf Milliarden Euro. Hinzu kommt die sogenannte „Haltelinie“ ab 2029 mit 3,6 Milliarden Euro. Das bedeutet: 18,5 Milliarden Euro Kosten allein bis 2029.
Im Folgejahr 2030 kommen für die „Haltelinie“ 9,3 Milliarden Euro hinzu, 2031 rund 11 Milliarden. Gesamtkosten: 48,8 Milliarden Euro!
Ökonomen schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Der Wirtschaftsweise Prof. Martin Werding (Uni Bochum) warnt: „Statt weitere Ausgaben zu beschließen, wäre es jetzt an der Zeit, über vertretbare Einsparungen im Rentensystem zu sprechen.“
Prof. Christian Hagist (Otto Beisheim School of Management) sagt voraus: „Die Belastung des Bundeshaushalts steigt dauerhaft um etwa zehn Prozent. Das bedeutet, dass zukünftig bis zu 28 Prozent aller Steuereinnahmen des Bundes direkt in die Umlage der gesetzlichen Rentenversicherung fließen würden.“ Dafür müsse letztlich der Steuerzahler aufkommen!