Falschprognose von Habeck: Gaspreise steigen 2025 doch kräftig

vor 5 Monaten

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Im September prognostizierte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ein Überangebot der Gasversorgung für Deutschland. Wie das Handelsblatt berichtete, erklärte er bei einem Besuch der Meyer Werft in Papenburg, dass die Gasspeicher für den Winter komfortabel gefüllt seien. „Das wird, so denke ich, einen Preiseffekt haben“, meinte der Wirtschaftsminister. Weiter erklärte er: „Deutschland hat seine Hausaufgaben gemacht.“ Im gleichen Zeitraum verkündete er gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung, dass die Gasmangellage überwunden sei. Doch mit seinen Prognosen lag Robert Habeck abermals falsch.

Dem Vergleichsportal Verivox zufolge zeichnen sich schon jetzt wieder steigende Gaspreise ab. „Die Kosten für den Bezug von Erdgas steigen für die Haushalte in Deutschland mit Beginn des Jahres 2025“, so Verivox-Pressesprecher Lundquist Neubauer gegenüber der Rheinischen Post. Steigende Gasnetzgebühren und steigende Großhandelspreise würden den Verbrauchern zunehmend zu schaffen machen. Diese hätten im Dezember, Anfang wegen niedrigerer Temperaturen und der enttäuschend geringen Stromerzeugung aus Windkraft ihren höchsten Stand seit über 13 Monaten erreicht.

„Sollte sich dieser Trend verstetigen, ist auch mit einem weiteren Anstieg des Gaspreisniveaus für die Haushalte in Deutschland im kommenden Jahr zu rechnen“, so Neubauer weiter. Auch übergeordnet kann von einem Abfallen der Gaspreise keine Rede sein. Die Gaspreise im europäischen Großhandel haben sich seit ihrem Tiefpunkt im Februar von 21 Euro mehr als verdoppelt. Für das kommende Jahr werden erhebliche Preissteigerungen erwartet, unter anderem durch Erhöhungen der Gasnetzentgelte um bis zu 56 Prozent.

Ein konkretes Beispiel für diese Preisentwicklung liefert E.ON in Nordrhein-Westfalen. Der Versorger hat den Gaspreis in der Grundversorgung um 24 Prozent angehoben. Für eine Familie mit einem jährlichen Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden bedeutet dies eine Kostensteigerung von 2.530 Euro auf 3.145 Euro pro Jahr. Gegenüber der tagesschau erklärte ein Sprecher zudem, dass man die Arbeitspreise „in der örtlichen Gas-Grundversorgung zuletzt zum 1. September 2023 gesenkt“ habe. Zum 1. Januar werde man die Preise nach oben anpassen. Statt der von Habeck angekündigten Verbilligung der Gaspreise, müssen sich die Verbraucher also auf saftige Kostenerhöhungen einstellen.

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