
Hamburg hat in den vergangenen Jahren Sozialleistungen in hohen dreistelligen Millionenbeträgen an afghanische Staatsangehörige ausgezahlt. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervor. Zuerst berichtete die Junge Freiheit.
Zwischen 2020 und 2024 summierten sich die Leistungen demnach auf rund 877,6 Millionen Euro. Unter Einbeziehung der bis März 2025 geleisteten Bürgergeldzahlungen sowie weiterer bis Juli 2025 erfasster Ausgaben für Asylbewerberleistungen und Sozialhilfe nach SGB XII steigt der Gesamtbetrag auf etwa 955,5 Millionen Euro. Den größten Posten bildet dabei das Bürgergeld.
Die jährlichen Summen erhöhten sich seit 2020 stetig: von 144,4 Millionen Euro im ersten Erfassungsjahr auf 234,9 Millionen Euro im Jahr 2024. Im Bürgergeldbereich wurden 2024 rund 183,9 Millionen Euro ausgezahlt, ein Zuwachs von 26,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Asylbewerberleistungen stiegen um vier Prozent auf 23,0 Millionen Euro, die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung um 14 Prozent auf 27,4 Millionen Euro.
Ende Dezember 2024 lebten laut Senatsangaben 32.702 afghanische Staatsangehörige in Hamburg. 9.383 von ihnen waren sozialversicherungspflichtig beschäftigt. 17.190 erhielten Bürgergeld, 3.036 Asylbewerberleistungen und 2.235 Sozialhilfe.
Bereits im vergangenen Jahr waren die Flüchtlingsunterkünfte in der Hansestadt an der Kapazitätsgrenze. Nach Angaben der Behörde kamen in 2024 täglich zwischen 30 und 50 Flüchtlinge in Hamburg an. Im Juli 2024 wurden insgesamt 1.403 Flüchtlinge registriert, von denen 1.181 in Hamburg verblieben. Rund 933 von ihnen benötigten eine Unterkunft. Im August lag die Zahl bei 1.276 Neuankömmlingen, von denen 1.145 in der Stadt blieben und 977 eine Unterkunft brauchten.
Derzeit befinden sich insgesamt rund 47.000 Flüchtlinge in Hamburg. Diese sind auf 233 Standorte in der Stadt verteilt, die bereits nahezu ausgelastet sind. Die Stadt prüft unter Hochdruck alle Möglichkeiten, um neue Unterbringungsplätze zu schaffen oder bestehende Kapazitäten zu erweitern.