Fast keiner will zurück nach Syrien: Bei 1.867 Ausreisen gibt es über 50.000 Einbürgerungen

vor etwa 16 Stunden

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Obwohl Syriens Machthaber Baschar al-Assad im Dezember 2024 gestürzt wurde und ins russische Exil floh, kehren kaum Syrer aus Deutschland in die Heimat zurück. Ende Juli 2025 lebten laut Ausländerzentralregister knapp 955.000 Syrer in Deutschland. Bis zum 31. August verließen davon nur 1.867 Personen die Bundesrepublik in Richtung Syrien.

Vollkommen anders die Entwicklung bei den Einbürgerungen! Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) erhielten allein 2024 schon 83.150 Syrer einen deutschen Pass – mehr als jede vierte Einbürgerung insgesamt.

Für 2025 zeichnet sich ein noch deutlicherer Anstieg ab. Destatis meldet bundesweit Zuwächse von 20 bis 40 Prozent, in Berlin sogar eine Verdopplung. Hochgerechnet bedeutet das: Bereits jetzt dürften über 50.000 Syrer im laufenden Jahr eingebürgert worden sein – ein Vielfaches der Rückkehrer.

Die große Freude über den Sturz von Assad in Syrien wurde in Deutschland lautstark auf die Straßen getragen – zur Rückkehr veranlasste sie jedoch kaum einen Syrer. Zehntausende lassen sich jedoch jedes Jahr bei uns einbürgern.

Unionspolitiker drängen auf Konsequenzen. „Der ursprüngliche Fluchtgrund, die Schreckensherrschaft des Assad-Regimes, ist weggefallen“, wird Alexander Throm, innenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion in Bild zitiert. Wer bei uns nicht arbeitet oder nicht integriert ist, solle beim Wiederaufbau Syriens helfen.

CDU-Innenpolitiker Alexander Throm

Fraktionskollege Marc Henrichmann warnt zudem, dass Sozialleistungen nicht zum Bleibeanreiz werden dürften. Er fordert Reformen beim Bürgergeld und mehr internationale Unterstützung für den Wiederaufbau vor Ort.

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