Tübinger Ärztin und Bestseller-Autorin Lisa Federle: Fehlende Corona-Aufarbeitung ist eine „Katastrophe“

vor 6 Monaten

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Lisa Federle ist eine Notärztin, die insbesondere seit der Corona-Pandemie auch öffentlich bekannt wurde. Im SWR-Videopodcast „Zur Sache intensiv“ kritisiert die Pandemiebeauftragte des Landkreises Tübingen, dass der Bundestag die Corona-Politik nicht aufarbeiten will. „Ich finde es eine Katastrophe, wie man mit der Aufarbeitung von Corona umgeht“, so Federle.

Zwar verstehe sie, dass man in der Krise schnell handeln und die Impfung einführen musste. „Aber jetzt ist es so, dass wir längst Zeit haben könnten, um sämtliche Nebenwirkungen, sämtliche Zwischenfälle, sämtliche Folgen, Impfschäden und so weiter auch zu erheben und die auszuwerten und den Leuten das auch ehrlich weiterzugeben. Und da fehlt mir schon der Wille. Dies sollte man auch ehrlich den Menschen mitteilen“, so die Notärztin. Um zu ermessen, wie gefährlich die Corona-Impfung sei, fehlten ihr die Zahlen, sagt sie.

Federle hat sich in der Frage der Impfschäden auch an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gewandt, dem die Ärztin „leicht autistische Züge“ attestiert. Sie kritisiert, dass Lauterbach sich mehr um die Legalisierung von Cannabis als um Corona kümmere. „Irgendwann war halt die Legalisierung von Drogen für das Gesundheitsministerium wichtiger“, so Federle. Das sei ja auch „einfacher“.

Wenn eine Aufarbeitung ausbleibe, so befürchtet sie, werde das Vertrauen in die Politik noch weiter sinken: „Dieses ungute Gefühl bleibt und ich bin mir sicher, ich habe ja oft genug auch erlebt, wie sich da Leute abspalten und auch völlig irrational irgendwie mit dem Thema umgehen. Ich bin auch sicher, dass die AfD einen Teil ihrer begeisterten Wähler oder Zuströme aus dieser Ecke hat.“

Deshalb appelliert Federle an die Politik, sich endlich der Corona-Aufarbeitung anzunehmen. „Ich finde, wir haben die Verantwortung das aufzuarbeiten, selbst wenn dann herauskommt, dass man Fehler gemacht hat oder dass irgendjemand was unterschlagen hat. Also wenn zu mir einer kommt und dann hinterher sagt: 'Du, ich hab dich da angelogen, kannst du mir verzeihen?', kann ich das. Wenn ich aber permanent das Gefühl habe, der lügt mich an und lügt mich auch weiter an, dann werde ich nie zu dem Vertrauen haben.“

In der Corona-Zeit machte Federle mit dem „Tübinger Modell“ auf sich aufmerksam, das unter der Regierungsverantwortung Boris Palmers durchgeführt wurde. Im Lockdown im Frühjahr 2021 sah das Modell vor, unter Sicherheitsbedingungen zu öffnen. Dazu publizierte das CDU-Mitglied Federle bereits zwei Bücher.

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