„Feinjustierungen“: Russischer Außenminister gibt sich offen für Friedensabkommen

vor 5 Monaten

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Bildquelle: Apollo News

In einem Interview mit dem amerikanischen Fernsehsender CBS hat sich der russische Außenminister Sergej Lawrow für einen Friedensdeal im Ukraine-Krieg bereit gezeigt. Gleichzeitig dementierte er indirekt die Behauptung von US-Präsident Donald Trump, dass man in dieser Hinsicht bereits eine Übereinkunft mit Amerika hätte. „Wir sind bereit, ein Abkommen zu schließen“, so Lawrow.

In diesem Zusammenhang sprach er von einem Prozess, mit dem sich Russland nun auch beschäftigt. „Es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen“, gab der russische Außenminister zu – es braucht laut ihm nur noch „Feinjustierungen“. Das ist damit auch eine Absage an Trump – der bereits am Donnerstag behauptet hatte, einen Deal mit Russland zu haben.

Details über den Friedensdeal nannte er keine – laut dem US-Medium Axios soll Russland jedoch deutliche Zugeständnisse, etwa eine Anerkennung der Krim durch die USA, die Fortführung der Besetzung der Ostukraine und ein NATO-Beitrittsverbot für die Ukraine erhalten. Offenbar reichen aber selbst diese Punkte für Lawrow und die russische Regierung nicht aus, um einen Frieden zu akzeptieren.

Überhaupt ging Russland zuletzt trotz der andauernden Verhandlungen in die Offensive: Seit der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag laufen massive Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew, mit Dutzenden von Toten. Die Angriffe führten sogar zu einer Verurteilung durch Trump, der Putin in einem Post auf Truth Social aufforderte, aufzuhören: „Ich bin nicht glücklich über die russischen Angriffe auf Kiew. Sie sind unnötig und der Zeitpunkt ist denkbar schlecht. Wladimir, STOP!“ Jede Woche würden 5.000 Soldaten sterben. „Lasst uns den Friedensvertrag unter Dach und Fach bringen“, forderte der Republikaner.

Seit Wochen laufen die US-geführten Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Zu dem tatsächlichen Fortschritt ist dabei wenig bekannt. Zuletzt zeigten sich die USA immer ungeduldiger; Trump und sein Außenminister Marco Rubio haben bereits mehrmals angedroht, sich bei einem fehlenden Fortschritt aus den Verhandlungen zurückzuziehen.

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