
Neue Syrer für das Land: Am heutigen Donnerstag ist ein weiteres Flugzeug mit Flüchtlingen in Deutschland eingetroffen. Wie Bild berichtet, handelt es sich dieses Mal um syrische Staatsangehörige, die mit einem Charterflug der Fluggesellschaft „Royal Jordanian“ in Düsseldorf landeten. Demnach sollen sich 208 „besonders schutzbedürftige“ Menschen an Bord befunden haben, die vom Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) für die Aufnahme vorgeschlagen worden waren.
„Unter den mit dem heutigen Flug aus Jordanien eingereisten Flüchtlingen sind 115 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Insgesamt sind 112 der aufgenommenen Personen weiblich, 96 sind männlich. Es sind ganz überwiegend Familien mit Kindern“, so ein Sprecher des Innenministeriums. Bei den Syrern handele es sich um Personen, die aufgrund ihrer besonderen Schutzbedürftigkeit weder nach Syrien zurückkehren noch in Jordanien, dem Land der Erstaufnahme, bleiben könnten.
Die Aufnahme dieser Gruppe ist dabei Teil des „EU-Resettlement-Programms“, im Zuge dessen Deutschland sich verpflichtet hat, besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aufzunehmen. Insgesamt haben die EU-Staaten 30.900 Menschen übernommen, wovon Deutschland allein 13.100 Plätze bereitgestellt hat – fast die Hälfte der Gesamtzahl. Mit dieser Maßnahme erfülle Deutschland seine internationalen humanitären Verpflichtungen, betonte das Bundesinnenministerium. Gleichzeitig stellte man klar: „Es erfolgen keine neuen Zusagen.“ Weitere Aufnahmen syrischer Flüchtlinge seien derzeit nicht geplant.
Im Dezember feierten Syrer bundesweit (hier in Frankfurt) die Machtübernahme durch die Islamisten von HTS.
Auf die Frage, ob genau bekannt sei, wer nach Deutschland komme, versicherte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums: „In dem Verfahren gelten höchste Sicherheitsstandards, mit der vorherigen Überprüfung aller Personen durch die Sicherheitsbehörden und Sicherheitsbefragungen.“ Damit solle sichergestellt werden, dass die Identität und Hintergründe der Ankommenden gründlich geprüft werden.
Neben den syrischen Flüchtlingen sind seit Anfang März bereits zwei Flugzeuge mit afghanischen Staatsangehörigen, die als gefährdet gelten, über Pakistan in Berlin gelandet. Ein weiterer Flug mit Afghanen wird noch vor Ende des Monats erwartet. Bislang wurden jedoch nur wenige afghanische Ortskräfte, die beim deutschen Einsatz in Afghanistan geholfen hatten, samt ihren Familien aufgenommen. Die Union hat angesichts dieser Entwicklungen gefordert, alle Flüge mit afghanischen Flüchtlingen nach Deutschland unverzüglich einzustellen.
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