
Bei einem Angriff vor einer Bar in der Bielefelder Innenstadt sind in der Nacht zum Sonntag mehrere Menschen verletzt worden. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung wird die Tat derzeit als möglicher Anschlag eingestuft. Wie eine Sprecherin der Polizei mitteilte, wurden mindestens fünf Personen verletzt, drei davon schwer. Zwei Opfer schweben demnach in Lebensgefahr.
Die Attacke ereignete sich gegen 4.20 Uhr vor der Bar „Cutie“ in der Große-Kurfürst-Straße. Der Täter soll nach Zeugenangaben mit einem Messer und einem sogenannten Stockdegen wahllos auf Gäste eingestochen haben. Bei einem Stockdegen handelt es sich um einen Spazierstock mit einer herausziehbaren Klinge. Kriminaltechniker stellten eine solche Waffe am Tatort sicher.
Weitere Gäste sollen den Angreifer zunächst niedergeschlagen und im Gesicht verletzt haben. Er konnte sich jedoch losreißen und zu Fuß fliehen. Dabei verlor er einen Rucksack, den Ermittler wenig später sicherstellten. Darin befanden sich nach Informationen der Bild weitere Waffen sowie eine Flasche mit brennbarer Flüssigkeit. Außerdem fanden die Beamten demnach einen Aufenthaltstitel, der auf einen syrischen Staatsangehörigen ausgestellt ist. Der Fund und die Art der Bewaffnung deuten darauf hin, dass der Täter die Tat vorbereitet haben könnte. Der mutmaßliche Täter ist weiterhin flüchtig. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise.
Nach Informationen von NIUS soll das Dokument auf Mahmoud M. ausgestellt sein – geboren am 1. Januar 1990, wohnhaft in einem Asylheim im nordrhein-westfälischen Harsewinkel. Der Mann sei 35 Jahre alt.
Die Polizei beschreibt den flüchtigen Täter als etwa 1,65 bis 1,70 Meter groß, mit „südländischem Phänotyp“. Er trug zum Tatzeitpunkt schwarze Oberbekleidung, ein weißes T-Shirt, eine blaue oder schwarze Northface-Jacke und eine Basecap. Die Ermittler gehen davon aus, dass er durch die Auseinandersetzung Gesichtsverletzungen erlitten hat – und weiterhin bewaffnet sein könnte.