
Jürgen Kasek, ehemaliger Vorsitzender der sächsischen Grünen, ruft die Anhänger des ermordeten Charlie Kirks auf, diesem zu folgen. „An all die Kirk Fans da draußen: follow your leaders“ postete Kasek auf der Plattform X. In den Kommentaren zu dem Post entbrannte ein Sturm der Entrüstung über den Post, der als Aufruf, ihm in den Tod zu folgen, verstanden werden kann.
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Es ist nicht die einzige Entgleisung, die sich Kasek im Zusammenhang mit der Ermordung von Charlie Kirk leistet. So postete er kurz zuvor ein Foto von einem Banner, auf dem steht: „Kein Trauern um Faschisten! Rest in piss Charlie Kirk!“ Dazu kommentierte Kasek: „Auch in Leipzig wird inzwischen in angemessener Art und Weise an Kirk gedacht.“
Dass seine Posts für ihn Folgen haben können und er deswegen womöglich nicht mehr in die USA reisen darf, scheint dem Politiker bewusst zu sein, aber ihn nicht zu stören. „Die wissen, dass ich nicht die Absicht habe, in ein autoritär regiertes Faschistenland zu reisen“, schreibt er in Richtung derjenigen, die Hasspost gegen den ermordeten Trump-Supporter den USA melden.
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Auf seinem Blog veröffentlichte Kasek seit der Ermordung von Kirk zwei Beiträge über ihn, in denen er das Bild eines weißen Rassisten von Kirk zeichnet. Unter einem seiner Beiträge distanzierte sich Kasek zwar von der Ermordung von Kirk, gab ihm aber indirekt eine Mitschuld. „Jeder tote Mensch ist einer zu viel. Es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt und Gewalt reproduziert neue Gewalt. Das ändert auch nichts daran, dass der Ermordete eben ein radikaler Rassist und white supremacist war, der letztlich an dem gestorben ist, was er selber predigte: Hass.“
Kasek war von Dezember 2014 bis Ende März 2018 Vorsitzender der Grünen in Sachsen in einer Doppelspitze und wollte auch über den März hinaus diese Rolle weiter bekleiden. Weil er sich aber zu einseitig um das Thema Rechtsextremismus kümmerte und dabei andere Themen vernachlässigte, unterlag er bei der Wahl seinem Parteifreund Norman Volger. Im Kommunalwahlkampf 2024, wo Kasek für den Stadtrat kandidierte, zu dem er zu dem Zeitpunkt angehörte, entzog ihm seine Partei zunächst wegen „grenzüberschreitenden Verhaltens“ die Unterstützung, bis dies von einem internen Parteigericht gekippt wurde.