Frau filmt Prügel-Syrerin auf dem Spielplatz ‒ Polizei beschlagnahmt Handy

vor 6 Tagen

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Bildquelle: NiUS

Auf einem Spielplatz in Kronach eskaliert ein Streit zwischen einem deutschen und einem syrischen Kind. Am Ende gibt es nicht nur mehrere Verletzte, sondern auch Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Ein Handy wird beschlagnahmt.

Am Ostersonntag ist ein Streit zwischen zwei Kindern aus dem Ruder gelaufen. Die Auseinandersetzung endete für mehrere Beteiligte im Krankenhaus. Darunter: ein erst zwölf Tage altes Baby sowie seine Mutter. Der Vorfall, teils auf Video festgehalten und in sozialen Medien verbreitet, hat nun auch Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung zur Folge.

Kronach, die Kreisstadt im oberfränkischen Landkreis, liegt malerisch am Fuße des Frankenwaldes, wo die Flüsse Haßlach, Kronach und Rodach zusammenfließen.

Nach Angaben der beteiligten Mutter, einer 41-jährigen Frau aus dem Landkreis Kronach, gerieten zunächst Kinder auf dem Spielplatz in einen Streit. Dabei soll ein etwa 12- bis 13-jähriges syrisches Mädchen ihren 6-jährigen Sohn angegriffen, zu Boden gestoßen, gewürgt und geschlagen haben. Die Mutter habe daraufhin versucht, zu schlichten – mit ihrem zwölf Tage alten Säugling auf dem Arm.

Der Abenteuerspielplatz im Landesgartenschau-Park in Kronach.

Obwohl sich die Situation zunächst beruhigt habe, so die Mutte, sei es kurze Zeit später zu einem erneuten, weitaus heftigeren Angriff gekommen. In der Neuen Presse heißt es, dass die Kronacherin rund 20 Minuten nach dem ersten Zwischenfall von der syrischen Mutter und ihren Töchtern attackiert worden sei.

Ein 20-sekündiges Handyvideo, das NIUS vorliegt, zeigt die Situation unmittelbar vor der Eskalation. Zu sehen ist, wie die syrische Frau auf die Mutter mit Baby zugeht. Dann kommt es zu verwackelten Szenen – zu hören sind nur noch Schreie von Erwachsenen und Kindern. Die 41-Jährige hatte das Video laut eigener Aussage aus einem „unguten Bauchgefühl“ heraus aufgenommen, heißt es in der Neuen Presse.

Hier sehen Sie das Video:

Der Vater des verletzten Kindes veröffentlichte das Video des Vorfalls auf Facebook mit den Worten: „Wir wünschen euch frohe Ostern. Wir hatten leider kein schönes Ostern.“ Daraufhin beschrieb er die brutale Auseinandersetzung und gibt an, dass seine Frau und sein neugeborenes Baby wegen des Verdachts auf Gehirnerschütterung im Klinikum seien.

Kurze Zeit später wird das Video auf Facebook gelöscht und der Beschreibungstext unter anderem wie folgt ergänzt: „Bei mir war gerade die Kriminalpolizei und hat mich darauf hingewiesen, dass das Video aus Datenschutz Gründen bedenklich ist. Mir ging es bei der Veröffentlichung nicht darum, einen Spalt in die Bevölkerung zu schieben. Ich und wir haben nichts gegen Ausländer.“

In einem weiteren Post teilte der Vater mit, dass er vorerst nur noch über WhatsApp oder Facebook erreichbar sei, da sein Handy aufgrund eines Verdachts auf Volksverhetzung von der Kriminalpolizei sichergestellt worden sei.

Die Polizei bestätigte auf NIUS-Anfrage, dass aufgrund teils kritischer Kommentierungen durch verschiedene User Ermittlungen wegen Volksverhetzung laufen. Das Mobiltelefon des Vaters wurde sichergestellt „und begründet sich u. a. auf das Kunsturheberrechtsgesetz.“

„Darüber hinaus werden auch Kommentierungen und Beiträge des Eigentümers ebenfalls wegen des Verdachts der Volksverhetzung geprüft“, so die Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberfranken.

Mehr NIUS:Brutale Prügel-Attacke auf Spielplatz: Syrische Jugendliche schlagen auf Familienvater ein

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