Die Niederlande als Katastrophenmodel: Frauenmorde und Schlumpf-Spray

vor etwa 2 Stunden

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Bildquelle: Tichys Einblick

Wo ist der Unterschied zwischen Kolumbien und den Niederlanden, außer dass wir Fahrrad fahren? – VITO SCRUPALA, Strafverteidiger, 2021

Die Ermordung einer 17-jährigen Amsterdamerin durch einen Asylbewerber tauchte für ein paar Tagen in den internationalen Schlagzeilen auf. Ein kleines Wunder, denn in den Niederlanden passiert jede Woche ein Femizid, ohne dass der Fall für Aufsehen sorgt. Die Äußerung der grünlinken Bürgermeisterin Femke Halsema, dass „die Sicherheit von Frauen und Mädchen nicht selbstverständlich sei, [sei] ein Schandfleck für unsere Gesellschaft“, ist ein zynischer Witz: Der Mörder war kein Bürger der Niederlande und es war Halsemas Partei, die seit mehr als 20 Jahren verhindert, dass die wichtigste Frage noch immer unter rechtem Generalverdacht steht: Wer schützt die einheimische Bevölkerung vor sogenannten „Schutzsuchenden“, die sich als Gewaltverbrecher entpuppen?

Inzwischen ist aus einer bösen Vorahnung erschreckende Gewissheit geworden: Weiße Niederländer, vor allem Frauen, sind das Schlachtvieh der bunten Gesellschaft, die Kriminalstatistiken belegen das gravierende Missverhältnis zwischen Tätern und Bevölkerungsanteil. Die Frauenmordrate ist in den Niederlanden regelrecht explodiert, ihr Echo ist das dröhnende Schweigen der Feministinnen in medialen Machtpositionen. 40 bis 50 zumeist junge Frauen aus der unteren Einkommensklasse fallen jährlich Femiziden zum Opfer und in weit über der Hälfte der Fälle haben die Täter Migrationshintergrund.

Immerhin, die liberalen Niederlande haben nun eine Lösung gefunden: Ein Farb-Gel-Spray, das Angreifer „schlumpfblau“ markiert, denn Pfeffersprays sind im Land von Oranje verboten. Die Gesundheit des Täters ist hier wichtiger als das Lebens des Opfers, so ist das nun mal. Erneut wird die Chance vertan, den Tod des 17-jährigen Mädchens nicht als Serieneinzelfall, sondern im Kontext einer beängstigenden, gesamtgesellschaftliche Entwicklung zu sehen – als Form kollektiver Gewalt, die sich gegen Menschen mit weißer Hautfarbe richtet. Diese Entwicklung kommt allerdings nicht von ungefähr und sollte niemanden überraschen.

Der Autor greift hier auf seine eigene Lebenserfahrung zurück: Mehr als zehn Jahre lebte ich mitten in Amsterdam, einen Steinwurf vom Stedelijk-Museum entfernt. 2004 verlor ich einen Freund, den Journalisten Theo van Gogh, der – nur knappe 1,5 Kilometer Luftlinie von unserem Lieblings-Cafe „Loetje“ in Oud-Zuid entfernt – von einem Islamisten niedergemetzelt wurde. Einer der „jungen Männer“ genannten Briganden, ein 26-jähriger Islamist, hatte auf Theo geschossen und ihm dann ein Messer mit Bekennerschreiben in den Körper gerammt. Anlass der Bluttat sei Theos Kurzfilm Submission („Unterwerfung“, 29. August 2004, VPRO) gewesen, eine 11-minütige Doku, die die Unterdrückung der Frau in der islamischen Welt thematisierte.

Es geht um inzestuöse Vergewaltigung und körperliche Misshandlung im Namen Allahs. Die Drehbuch-Autorin Ayaan Hirsi Ali wurde nach der Sendung sofort unter Polizeischutz gestellt, Theo hatte darauf verzichtet. „Ich bin nur ein Dorfnarr“, hatte er einmal gesagt, „mir werden sie sicher nichts tun.“

Das hatte sich als Fehleinschätzung erwiesen, Narrenfreiheit ist in der arabischen Welt nicht bekannt.

Ich fuhr am 3. November 2004, einen Tag nach Theos Ermordung, mit dem Fahrrad in die Linnaeusstraat, wo die Polizei den Tatort mit Flatterband abgesperrt hatte. Die Blutlache war inzwischen beseitigt, an ihrer Stelle zeigte sich das billige Konfetti der Zivilgesellschaft – Blumensträuße und Grabkerzen. Mir erschien das Ganze wie der Anfang eines Alptraums, aus dem das Land und seine Menschen nie mehr erwachen würden.

Denke ich heute an die Zeit in Amsterdam zurück, dann immer auch an die nervenden migrantischen Jungmänner, die unermüdlich den molekularen Bürgerkrieg gegen die weißen Niederländer probten. Selbst den Medien blieb keine andere Wahl als über die immer wieder aufflammenden „Rellen“ – bürgerkriegsähnliche Unruhen – zu berichten. Die Unverfrorenheit der Randalierer ging so weit, dass sie eine Polizeiwache stürmten. Sie schienen weder die Uniform, noch das Gesetz zu respektieren. Die meisten der Beteiligten waren nicht nur Maghrebiner, sondern eben auch Muslime – so wie Theos Mörder, den die Ermittler zur „Hofstad-Gruppe“ zählten.

Diese Vereinigungen junger muslimischer Männer sind Brutstätten des Hasses. Sie sind auch die Antwort auf eine berechtigte Frage von Ayaan Hirsi Ali: „Wenn wir Muslime so tolerant und friedliebend sind, warum gibt es dann in islamischen Ländern so viel ethnische, religiöse, politische und kulturelle Zerrissenheit und Gewalt?“

Statt sich dieser Frage zu stellen und den statistisch bewiesenen Zusammenhang zwischen Ausländergewalt und muslimischer Einwanderung endlich zum Kern der Debatte zu machen, verschanzten sich die Medien hinter der bewährten Beweislastumkehrung, frei nach Franz Werfel: „Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig.“ Theo van Gogh habe die Muslime nun mal „provoziert“. Sprecher ihrer Gemeinden distanzierten sich dann wie üblich von der „abscheulichen Tat“. Palet – Stützpunkt für multikulturelle Entwicklungen, STOA, Osmose, Al Moustakbal, CMO Stimulans, Coulored Holland, das ACB oder Amsterdamer Zentrum für Ausländer, FORUM, Mira Media, – sie alle sagten artig ihr Sprüchelchen auf.

Nur der Telegraaf wagte sich am 5. 11. 2004 mit einer kleinen Forderung vor: „Fanatische Muslim-Extremisten müssen sichtlich härter angepackt werden, um Bürgern die Angst zu nehmen – und als Warnung an Fanatiker, die Grenzen nicht zu überschreiten. Imame, die zu verbotenen Handlungen aufrufen, muss man des Landes verweisen.“

Diesen Worten sind bekanntlich bis heute keine Taten gefolgt. Im Gegenteil. Mit dem rapiden Anstieg von Frauenmorden erntet man nun die blutigen Früchte der verantwortungslosen Migrationspolitik. Dass die Täter oft Männer mit Migrationshintergrund sind, gilt ebenso als Tabu, wie deren Religionszugehörigkeit zu erwähnen. Noch skandalöser: Die stärkste politische Kraft, Gert Wilders‘ Partij voor de Vrijheid, wird vom politischen Establishment noch immer daran gehindert, den erwachten Selbsterhaltungsinstinkt des Volkes in die Tat umzusetzen.

Das Schlüsselwort heißt Verabschiedungskultur für Personen, die ihren Hass an Unschuldigen ausleben wollen. Die meisten Bürgerinnen und Bürger würden heute im Jahr 2025 wohl der deutsch-kurdischen Rechtsanwältin Seyran Ates beipflichten, die einst schrieb: „Es gibt fundamentalistische, demokratie- und frauenfeindliche islamische Kräfte, die sich gegen jede (…) Modernisierung (…) wehren und im 21. Jahrhundert wieder mittelalterliche Zustände zu etablieren trachten.“ Sie sprach damals bereits „vom Versagen der Toleranz“, was gerade den Lebensstil junger, emanzipierter Frauen betrifft.

In den Niederlanden fordern nun demonstrierende Frauen „ihre Nacht“ zurück, – ein Eingeständnis, dass ihr Bewegungsradius bereits empfindlich eingeschränkt ist.

Ähnliche Signale verunsicherter Frauen gibt es auch aus anderen europäischen Ländern, wo sich der „Abschaum und Müll Nordafrikas“– so der kongolesische UN-Vertreter Serge Boret Bokwango – breitgemacht hat. Das Muster aus Gewalthandeln und Gewaltleiden ist dabei immer dasselbe.

An Theo Van Goghs Film „Submission“ erinnert heute nur noch der gleichnamige Roman von Michel Houellebecq (2015), dasselbe gilt auch für ihn als Journalist, der vor einer konkreten Gefahr, die Millionen Frauen betrifft, warnen wollte. Ayaan Hirsi Ali gilt dem Mainstream nach ihrer Rede anlässlich der Verleihung des Axel-Springer-Ehrenpreises im Mai 2012, in der sie eine „informelle Zensur gegenüber Islamkritikern“ anprangerte, als gecancelt. Sie lebt aus einem guten Grund an einem geheimen Ort in den USA.

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